Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sind unersetzliche Bausteine einer modernen Zivilgesellschaft, heißt es. Politiker suchen deshalb gerne ihre Nähe. Doch der globale NGO-Boom wirft auch dunkle Schatten auf die Demokratie. NGOs werden nicht gewählt. Sie agieren ohne demokratische Kontrolle und Rechenschaftspflicht. Die Verlagerung inhaltlicher politischer Arbeit aus den Regierungs- und Parteizentralen an Nichtregierungsorganisationen unterschiedlichster Art – von Expertengremien und Stiftungen bis zu Beratungsunternehmen und Kampagnengruppen, vor allem im Bereich der Entwicklungs- und Umweltpolitik, aber auch der Verbraucherpolitik – nimmt immer größere Ausmaße an. Zunehmend schützen NGOs nicht mehr den Bürger vorm Staat, sondern unterstützen dessen Bevormundungspolitik. Statt aufklärerisch zu informieren, betreiben sie Panikmache oder setzen unter dem Deckmantel einer angeblich „guten Sache“ Partikularinteressen durch.