Illustration: Veronika Winterholler

Vegetarismus

Ob und wie viel Fleisch jemand isst, ist nicht mehr nur Geschmackssache. Es gibt mittlerweile kaum ein Thema, das emotionaler diskutiert wird als der Vegetarismus. Dabei geht es nicht mehr um gesunde Ernährung, sondern um moralischen Konsum. Ideologisch motivierte Vegetarier und Veganer bezweifeln generell, dass der Mensch die moralische Berechtigung hat, eine andere Kreatur zu essen. Hinter der neuen Zuwendung zum Tier stecken große Zweifel daran, was den Menschen besonders macht und ihn über das Tier erhebt. Wie man sich ernährt, kann jedem selbst überlassen sein. Die latente Menschenfeindlichkeit, die mit dieser Art der Tierverbundenheit einhergeht, ist jedoch ein Problem, das uns gar nicht schmecken sollte.

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Wer ist noch schlimmer als Fleischesser? Die Fernsehköchin Sarah Wiener weiß die Antwort: Billigfleischesser. Nur gut, dass sie sich durch ihre Gier unweigerlich selbst vernichten. Der Autor macht sich keine Sorgen und freut sich auf seinen Gänsebraten mehr

Weltverbesserer mit Veggie-Wurst

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„Gesundessen“ als Glaubensbekenntnis

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Analyse von Hans Georg Wagner

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Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Vegetarismus. Die Kultur perfektionierten Genießens wird zugunsten eines abstrakten Gesinnungsprinzips geopfert, die Esskunst zum Zwecke bloßen Überlebens instrumentalisiert mehr

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Essay von Thilo Spahl

Was steckt hinter dem Aufstieg des Vegetarismus zum allgemeinen Stilvorbild? Ursachen, sieht der Autor, in einer wachsende Entpolitisierung und Moralisierung gesellschaftlicher Debatten. Im Namen einer humanen Gesellschaft verteidigt er die Sonderstellung des Menschen mehr

Weiterführende Literatur