Als über das japanische Atomkraftwerk Fukushima eine Tsunamiwelle hereinbrach, die Reaktorkühlung zerstörte und in mehreren Reaktoren eine Kernschmelze verursachte, führte dies fast zwangsläufig zum deutschen Turboausstieg aus der Atomenergie. Egal wie man zur Kernkraft als solcher stehen mag: Für solch überstürztes Handeln gab es keinen rationalen Grund. Weder hatte sich durch Fukushima die Sicherheitslage deutscher Atomkraftwerke verändert, noch lässt sich das Naturkatastrophen-Szenario aus Japan auf Deutschland übertragen. Dass wir uns vor Atomkraft so sehr fürchten, hat weniger mit ihrem tatsächlichen Risikopotential zu tun als mit dem mangelnden Zutrauen der Menschen, eine mächtige Technologie tatsächlich beherrschen zu können. Nicht die Technik ist das Problem, sondern unsere Haltung ihr gegenüber.