Novo-Redaktion

Artikel

Editorial

Die Bezeichnung der Medien als „vierte Gewalt“ geht bis in die Zeit der Aufklärung zurück, als es Meinungs- und Pressefreiheit noch zu erkämpfen galt. In der Nachkriegszeit gewannen vor staatlicher Zensur geschützte Medien weiter an Bedeutung. Im Grundgesetz wurden die Meinungsfreiheit „in Wort, Schrift und Bild“ sowie die „Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung“ festgeschrieben. Der Rundfunkstaatsvertrag ergänzte das Ziel, die parlamentarische Demokratie durch einen geschützten Meinungsbildungsprozess zu stärken. Er privilegierte die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und schrieb ihnen ein Programm vor „mit vielfältigen Inhalten, in welchem Information, Bildung, Beratung und Unterhaltung einen wesentlichen Teil des Gesamtprogramms bilden“. mehr

Editorial

Vor 30 Jahren gab es die erste Aktion von Greenpeace in Deutschland: Die „Regenbogenkrieger“ demonstrierten gegen die Dünnsäureverklappung in der Nordsee. Schon seit 1971 hatte die in Kanada aus der Taufe gehobene Umweltorganisation von sich reden gemacht – Friends of the Earth hatte sich bereits 1969 formiert. Beide „grünen NGOs“ sind bis dato im Sinne ihrer Erfinder erfolgreich. Vor allem in der Anfangszeit haben sie das Augenmerk auf Missstände gelenkt und auch Verbesserungen bewirkt. Doch was ist von der gegenwärtigen Omnipräsenz grüner Protestorganisationen in den Diskussionen zu Klima, Energie, Landwirtschaft, Gesundheit oder Lebensmitteln zu halten? Mit der neuen Doppelausgabe NovoArgumente wollen wir einige Mythen knacken. mehr

Editorial

Als wir Ende letzten Jahres auf einer Redaktionskonferenz beschlossen, in den kommenden Monaten „Wachstumsthemen“ systematisch in NovoArgumente zu behandeln und das Online-Debattenforum „Aufbruch nach vorn!“ einzurichten, war uns klar, dass die ökonomische Talfahrt und politische Verunsicherung im Zuge der Finanzkrise zunehmen würden. mehr

Editorial

Mit dem „Alternativen Kopenhagen-Manifest“ in der letzten Ausgabe haben wir einen wunden Punkt getroffen. Die Deutsche Umweltstiftung hatte eine Replik zugesagt. Geliefert wurde sie nicht. Andere grün orientierte Institutionen sagten von vornherein eine Diskussionsteilnahme ab. Offenbar interessieren Fragen der Zukunftsgestaltung jenseits ökologistisch-nachhaltiger Phrasen nicht nur in der offiziellen Politik wenig, sondern auch in weiten Teilen der „Zivilgesellschaft“, die in den vergangenen Jahren eine Industrie von Beratern, Gutachtern und anderen Nutznießern populärer Angstfantasien und begleitender Verzichtsdogmen errichtet hat. Deren Öko-Konservatismus boomt. Über seinen morbiden Charakter kann auch nicht hinwegtäuschen, dass er ein grünes Fortschrittsmäntelchen trägt. mehr

Editorial

Großspurige Appelle für grundlegenden Wandel gibt es zuhauf: Das Zeitalter der fossilen Energiequellen, der Atomtechnik, des menschengemachten Klimawandels, des zügellosen Konsums, der ausufernden Kreditwirtschaft oder der autoritären Erziehungsstile sollen wir hinter uns lassen. Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise wird angemahnt, die Marktwirtschaft neu zu strukturieren. „Green Economy“ lautet das neue Zauberwort, für das sich der Aufbruch am Ende lohnen soll. mehr

Editorial

Der Mensch unterscheidet sich u.a. dadurch vom Tier, dass er bereit und in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen. Wir haben die Verfügungsgewalt über die belebte und unbelebte Natur. Wie wir diese ausüben und damit die Welt gestalten, ist eine wichtige und große gesellschaftliche Aufgabe. mehr

Editorial

Die Vereinigung Deutschlands war ein großartiges Ereignis. Die DDR wurde Makulatur, ihr wirtschaftlich rückständiges und unfreies System fiel in sich zusammen. Die ostdeutschen Bürger hatten im Herbst 1989 eine Revolution herbeigeführt! Aufbruchsstimmung herrschte auch im Westen. Angestoßen wurde ein gigantischer Transformationsprozess. Eine marode Kommandowirtschaft wurde, so gut es ging, für die Weltmärkte fit gemacht, demokratische Strukturen wurden implementiert. mehr

Editorial

Das Superwahljahr ist geprägt von künstlichen Politikinszenierungen ohne Herzblut und Alternative. Die Parteien sind zu reinen Demoskopie-Maschinen verkommen. Immer mehr Menschen bleiben am Wahltag zu Hause. Andere hoffen zumindest auf ein Nimmerwiedersehen der jeden Impuls einäschernden Großen Koalition. Es gibt keine politische Strömung in der Bevölkerung für oder gegen die eine oder andere Fraktion. mehr

Editorial

Mit dem im schmuckeren Gewand vorliegenden neuen Novo feiern wir die Herausgabe der 100. Ausgabe unseres Magazins. Aus einer studentischen Zeitschrift, deren Wurzeln an der TU Darmstadt in den frühen 90er-Jahren liegen, ist längst eine feste Größe im kritischen Diskurs über politische Trends und Perspektiven geworden. Novo wird international wahrgenommen und gilt vielen als unverzichtbare Lektüre. Beständig und unabhängig liefern wir seit November 1992 Argumente, die darauf abzielen, dem Vorankommen der Menschen den Weg zu ebnen. Zum Markenzeichen von Novo zählt, dass wir Zeitfragen immer wieder neu und anders aufwerfen. Das versetzt uns in die Lage, weit vorausschauende Ideen und Analysen zu präsentieren. Ein Blick in unser Online-Archiv und die Lektüre des aktuellen Heftes beleuchtet dieses (hart erarbeitete) Alleinstellungsmerkmal. mehr