Anthroposophie

Die Geisteswissenschaft erhielt durch den Gründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner (1861–1925), eine neue Bedeutung. Steiner ging es um eine „Wissenschaft“ der Geister, also übernatürlicher Wesen. Die Anthroposophie möchte ihre Anhänger dazu ermächtigen, mit den Geistern in Kontakt zu treten. Steiner behauptete, von der Existenz dieser Geister aus eigener Erfahrung zu wissen. In der Anthroposophie steckt alles, was sich die geistig Schwachen – die noch nicht mittels Steiners Lehre zur Geisterschau befähigt wurden – nur wünschen können: Karma, Reinkarnation, Atlantis, Menschenrassen, Engel, Luzifer und Jesus Christus höchstpersönlich. Die öffentliche Empörung fokussierte vor allem auf rassistische Aussagen Steiners – derweil ergeben die nicht mehr oder weniger Sinn als das übrige okkultistische Gruselkabinett. Die Anthroposophie ist die Grundlage der Waldorfschulen-Pädagogik, der biologisch-dynamischen Landwirtschaft (z.B. Demeter) und der Anthroposophischen Medizin.

Top Artikel

Masernepidemie auf Steiners Geburtstagsparty

Kommentar von David Fahnert

Im 150. Geburtstagsjahr von Rudolf Steiner wuchs in Deutschland die Zahl der Masernfälle. Waldorf-Schulen spielen bei der Verbreitung eine wichtige Rolle. Dabei gibt es längst funktionierende Impfmittel. Ein Beitrag über esoterische Verirrungen auf Kosten von Kindern mehr