16.12.2024
Missbrauch und der Wunsch nach Geschlechtsumwandlung
Von Jan Henrik Holst
Es gibt Opfer von sexuellem Missbrauch, die sich wünschen, ein anderes Geschlecht zu haben. Der aktuelle Trans-Hype kann dazu führen, dass sie sich darin bestärkt fühlen.
Das Thema sexueller Missbrauch wird von Außenstehenden oft als schrecklich wahrgenommen – was ja auch eine korrekte Einschätzung ist –, aber ebenso ist vieles an diesem Thema hochinteressant, beispielsweise was die Reaktionen der Seele auf das Erlebte angeht. Manchmal stolpert man bei der Beschäftigung mit diesem Bereich in neue Erkenntnisse hinein. Bekanntlich kann es bei den Betroffenen zu vielfältigen Folgen kommen, darunter eine emotionale Achterbahnfahrt, nicht-existentes oder umgekehrt auch exzessives Sexualleben, posttraumatische Belastungsstörung, destruktives Essverhalten, Alkohol- und Drogenabhängigkeit, Aggression, Depressionen, psychische Störungen, die man unter „Borderline" und anderen Begriffen zusammenzufassen versucht, und Selbstverletzungen bis hin zu Suiziden (um dem Leid zu entkommen).
Wenig Beachtung hat jedoch in den vergangenen Jahren die Tatsache gefunden, dass der sexuelle Missbrauch auch zu dem Verlangen führen kann, ein anderes Geschlecht zu haben. So vermerkt beispielsweise bereits Claudia Heyne kurz und bündig in ihrer Auflistung möglicher Folgen „unsichere Geschlechtsidentität".1 Sie verweist auf vier weitere Quellen, und auch weitere Literatur weist auf diese mögliche Folge hin. Kommt es in extremen Fällen zur dissoziativen Identitätsstörung (früher auch multiple Persönlichkeitsstörung genannt), bei der eine Person sich als mehrere fühlt, so definieren sich oft manche ihrer Identitäten als dem anderen Geschlecht zugehörig. Das gilt z. B. für Bonnie Leben, wie aus ihrem jüngst veröffentlichten Buch hervorgeht2, und für die Britin Chloe Wilkinson, die den YouTube-Kanal DissociaDID betreibt. Beide sind Frauen, und bei beiden sind die meisten Identitäten weiblich, aber einige auch männlich.
Der Zusammenhang zwischen sexuellem Missbrauch und Hadern mit der Geschlechtsidentität leuchtet auch ein: Beim Missbrauch wurde gewöhnlich die Geschlechtszugehörigkeit des Opfers ausgenutzt, oft das konkrete Geschlechtsteil, und dies kann zu einer Abwehr führen, so dass sich die betroffene Person mit ihrem biologischen Gegebenheiten nicht in harmonischer Weise identifizieren kann und ihr Heil anderswo sucht. Es handelt sich also gar nicht so sehr um ein Hinstreben zu einem anderen Geschlecht, sondern eher um den unterbewussten verzweifelten Wunsch, das eigene Geschlecht und das damit verbundene Horrorszenario hinter sich zu lassen.
„Falsche“ Körper?
Nun ist bekanntlich eines der vieldiskutierten Themen unserer Zeit, dass eine in den letzten 15 Jahren drastisch zugenommene Zahl junger Menschen ihr Geschlecht wechseln möchte. Die Seite „Demo für alle" berichtet zutreffend: „In den vergangenen Jahren ist das Thema Transgender in den Medien, über Prominente, Influencer und Social Media zu einem Super-Thema geworden. Im Zuge dessen ist die Zahl der Kinder, die sich unvermittelt als Transgender outen, sprunghaft angestiegen." Diese Kinder und Jugendlichen glauben, um es mit einer gängigen Phrase wiederzugeben, „im falschen Körper geboren" zu sein. Als Folge davon müsse dann eine Änderung des Vornamens und eine Reihe weiterer Maßnahmen her, im äußersten Fall eine Operation, die von ihren Befürwortern fatal irreführend „geschlechtsangleichend" genannt wird. Da ist eine sprachliche Straße ausgebaut werden, auf der man dann denken kann und durch deren Begriffe sich die Dinge schlüssig anhören. In Wirklichkeit wird auf diesem Weg ein gesunder Körper zerstört. Viele kritische Artikel, auch und gerade in den alternativen Medien, haben sich mit dieser Problematik auseinandergesetzt. Manchen etablierten Medien fällt dies etwas schwerer, da die politische Korrektheit gebietet, den Wunsch nach Transition kritiklos anzuerkennen; anderenfalls ist man ein transphober Diskriminierer. Diese Einstellung verhindert ein Ausloten der wahren Ursachen, die hinter dem Transitionswunsch stecken könnten.
Und jetzt zählen wir einmal eins und eins zusammen. Die Gründe für den Wunsch nach Geschlechtsumwandlung können vielfältig sein; im günstigsten Fall wird nur auf einer Welle geritten, die ‚in‘ ist, Aufmerksamkeit erheischt oder Geld angestrebt. Ebenso ist möglich, dass die Ursache in Autismus liegt. Jedoch fällt aufgrund der obigen Ausführungen ein weiterer potentieller Grund doch auf: Unter denjenigen, die Hormone schlucken und sich unters Messer legen wollen, dürften sich auch solche befinden, die in Wirklichkeit sexuellen Missbrauch – oder andere Traumata – erlitten haben. Derartige Ereignisse lassen sich durch eine Geschlechtsumwandlung jedoch naturgemäß nicht heilen, sondern im Gegenteil wird dadurch die Situation noch verschlimmert. Möglicherweise bemerken solche Menschen nach einem weiteren langen Leidensweg irgendwann, dass „Transsexualität" eine folgenschwere Fehldiagnose war, und reihen sich dann bei diejenigen ein, die eine „Detransition" (Rückwandlung zum ursprünglichen Geschlecht) anstreben.
„Kinder werden sexuell missbraucht, als Folge davon entwickeln viele eine Aversion gegen den eigenen Körper und ihre Geschlechtsidentität, und manche landen dann in der Gedankenwelt des Trans-Hypes.“
Nun könnte man einwenden, dass, eben um solche Fälle zu verhindern, es zuvor eine gute Bestandsaufnahme und Anamnese geben müsse. Diese werde dann die Fälle schon herausfiltern, in denen keine ‚echte Transsexualität‘ vorliege, sondern z.B. seelische Schädigungen. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Denn viele Betroffene können sich an den Missbrauch nicht erinnern – zum Teil, weil sie zu jung waren (bei den jüngsten Opfern beginnt der Missbrauch im Alter von null), vor allem aber, weil das Gehirn einen Schutzmechanismus hat (Dissoziation), der die Ereignisse ausblendet. Diese kommen erst Jahre oder Jahrzehnte später zum Vorschein.
Und was wäre, wenn es „im falschen Körper geboren" überhaupt nicht gibt? (Wenn zum Beispiel bei Autismus dies dem betroffenen Menschen nur so vorkommt?) Es gibt sogar von Geburt an behinderte Menschen, die ihren Körper als „richtig" verstehen – das ist selbstbewusst. Und hier sprechen wir von gewöhnlichen männlichen und weiblichen Körpern, die man akzeptieren lernen kann. (Eingeschoben sei, dass Transsexualität auf jeden Fall nicht zu verwechseln ist mit Intersexualität; bei dieser sind in einem Menschen Merkmale beider Geschlechter vereint, und diese biologische Intersexualität gibt es tatsächlich.) Nehmen wir an, jemand erzählt mir, er könne rosa-grün gestreifte Elefanten, die lediglich im Zoo so angemalt worden sind, unterscheiden von echten rosa-grün gestreiften Elefanten, die so in Afrika geboren worden sind. Denjenigen würde ich darauf hinweisen, dass er sich in seinem Urteilsvermögen irrt und sämtliche rosa-grün gestreifte Elefanten Fake sind; er sucht also nach einer Grenze, die es nicht gibt. Eventuell verhält es sich ähnlich mit angeblichen Experten, die falsche und echte Transsexualität auseinanderhalten zu können glauben. Dies kann hier nicht abschließend geklärt werden. Siehe auch die Gedanken in meinem Artikel „Ich identifiziere mich als Ferrari-Fahrer".
Man muss sich einmal vor Augen führen, was hier läuft: Kinder werden sexuell missbraucht, als Folge davon entwickeln viele eine Aversion gegen den eigenen Körper und ihre Geschlechtsidentität, und manche landen dann in der Gedankenwelt des Trans-Hypes. Das passiert nur einer Minderheit der Missbrauchten, aber sicherlich dürfte es vorkommen. Als ob man mit den Missbrauchserlebnissen und ihren Folgen nicht schon genug bestraft wäre, endet man schlimmstenfalls in Operationssälen und wird dann noch seines Geschlechts beraubt. Man kommt also vom Regen in die Traufe. Der sexuelle Missbrauch bleibt dagegen unbearbeitet und psychotherapeutisch unbehandelt. Dabei wäre bei der seelischen Bearbeitung dessen noch Spielraum gewesen. Die körperlichen Folgen einer Transition sind dagegen nicht wie mit einem Mausklick rückgängig zu machen. Viele bereuen die Operation, und das sind nicht nur Einzelfälle. (Zynisch gesagt: Einzelfälle haben ja heutzutage die Eigenart, in großen Massen aufzutreten.)
Wunsch und Wirklichkeit
Zu allem Überfluss fällt dem Bundestag nichts anderes dazu ein, als ein Gesetz zu erlassen, das unter anderem „Deadnaming" unter Strafe stellt und auch in anderer Hinsicht die Diskussion über das Thema erschwert und behindert. „Selbstbestimmungsgesetz" bedeutet im Deutschland des Jahres 2024, dass man nicht mehr selbst bestimmen kann, was man sagt. Und eines Tages werden wir uns mal wieder fragen: Wie konnte das alles passieren?
Die Hypothese vom häufigen Zusammenhang zwischen Missbrauch und Transitionswunsch ist auf jeden Fall für die zukünftige öffentliche Auseinandersetzung im Auge zu behalten. Sie würde übrigens auch zur Erklärung beitragen, warum die Mehrheit der pubertierenden Jugendlichen mit Transitionswunsch nicht Jungen, sondern Mädchen sind (während lediglich in den Medien aufgrund prominenter Vertreter die ‚Mann-zu-Frau-Transsexualität‘ präsenter ist). Denn zum Beispiel die Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung geht davon aus, dass Betroffene von sexuellem Missbrauch zu zwei Drittel Mädchen sind.
„Die einschlägige Forschung über sexuellen Missbrauch weiß schon seit vielen Jahrzehnten, dass derartige Verbrechen zu dem Wunsch, das eigene Geschlecht zu verlassen, führen können.“
Angaben über den konkreten Anteil der Mädchen an den Jugendlichen mit Transitionswunsch schwanken; die Seite „Demo für alle" nennt als Zahl sogar 80 Prozent und erläutert: „Etwa 80 Prozent ihrer jungen Patienten sind Mädchen. Sie identifizieren sich selbst ohne ärztliche Diagnose als Transgender, fordern künstliches Testosteron und wollen sich die Brüste amputieren lassen." Ferner wird dort ausgeführt: „Drei Viertel der Mädchen waren zuvor schon wegen Ängsten, Depressionen oder Essstörungen in psychiatrischer Behandlung." Hier haben wir wieder typische Erscheinungen, die als Folge seelischer Traumata auftreten. Für den Trans-Gläubigen ist jedoch das Problem allein dasjenige, dass die Betroffene sich „im falschen Körper" befindet, und diese Einsicht stelle eine Erlösung dar; ein Problem sei zusätzlich noch eine ‚queerfeindliche‘ Gesellschaft (die in Wirklichkeit seit Jahrzehnten aber recht tolerant ist).
Die zeitliche Abfolge der Geschehnisse soll ins Bewusstsein gerückt werden: Es ist nicht etwa so, dass angesichts der explodierenden Zahlen an Transitionswünschen die Vermutung aufkommt, vielleicht habe ein gewisser Teil der Betroffenen in Wirklichkeit sexuellen Missbrauch erlebt, und „Transsexualität" sei bei diesen daher eine Fehldiagnose. Vielmehr ist es so, dass die einschlägige Forschung über sexuellen Missbrauch schon seit vielen Jahrzehnten weiß, dass derartige Verbrechen zu dem Wunsch, das eigene Geschlecht zu verlassen, führen können. Das eingangs zitierte Buch der Autorin Claudia Heyne beispielsweise ist von 1993 – also von lange vor dem Trans-Hype.
Fallbeispiele
Die US-Amerikanerin Luka Hein war ein Mädchen, ließ sich dann die Brüste amputieren und Testosteron verabreichen, detransitionierte jedoch später und ist jetzt eine junge Frau (wenn auch mit Folgeschäden für ihr Leben; man beachte auch die medikamentös verursachte tiefe Stimme). In einem Video sagt Hein über die Befragungen im Vorfeld der Geschlechtsumwandlung: „Das sexuelle Trauma, das ich hatte, wurde nie angesprochen, zugunsten der Gender-Sache“. Eine Reihe wichtiger Punkte, welche die hier herausgearbeiteten Aussagen stützen, erläutert sie in einem langen Gespräch.
Blicken wir auf ein weiteres Fallbeispiel. Es geht zwar „nur" um Fotos und Videos geht und nicht um sexuelle Handlungen am Betroffenen selbt, ist aber illustrativ. Ein 15-jähriger Junge mit Transitionswunsch weiß, dass ihm etwas zugestoßen ist, und ihm dämmert die Möglichkeit, dass zwischen beiden Umständen ein Zusammenhang bestehen könnte. Daraufhin wendet er sich an den Verein Queer Lexikon mit folgendem Schreiben:
Hey, Moon hier,
Ich bin heute 15 Jahre alt und wurde als Junge geboren. Nun habe vor einigen Jahren im Internet über Chatportale/Messengerdienste sexuellen Missbrauch erfahren, bei dem ältere Männer Nacktfotos/Videos u. ä. von mir bzw. meinem Körper erhalten haben. Ich hatte daraufhin Therapie und es wurde auch gegen diese Personen ermittelt.
Seitdem hinterfrage ich mehr und mehr meine sexuelle Identität bzw. mein Geschlecht. Dieser Missbrauch hat meine Gefühle gegenüber meinem Körper und dem Intimbereich von Menschen mit männlichen Körpern dramatisch Verändert. Seitdem fühle ich mich immer stärker wie eine Frau (und finde nur Menschen, mit femininen Körper sexuell attraktiv) und ich kann mich auch nicht mehr mit meinem Körper und meinem Intimbereich identifizieren. Würde man mich jetzt als transsexuell bezeichnen, oder gibt es dafür ein anderes Label? Ich bin nicht als Frau geboren worden, ich bin vielmehr eine Frau geworden.
Ich würde mich riesig auf eine Antwort freuen, ihr seid tolle Menschen! Ihr dürft meine Frage veröffentlichen
Moon
Darauf erhält der Junge diese Antwort:
Hallo Moon,
zunächst tut es mir leid, dass du eine Missbrauchserfahrung hattest und dass du so lange auf diese Antwort warten musstest.
Das Gefühl, dich mit deinem zugewiesenen Geschlecht nicht zu identifizieren, könnte ein Zeichen der Geschlechtsdysphorie sein. Identifizierst du dich mit dem Gedanken trans zu sein, darfst du dich auch selbstverständlich so bezeichnen. Zuallererst kannst DU rausfinden, welche Label dich bezeichnen und andere dürfen das übernehmen.
Ergänzen möchte ich, dass Transidentität und sexualisierte Gewalt keinen kausalen Zusammenhang haben und trans sein keine nachgewiesene Folge der Trauma durch sexualisierte Gewalt ist.
Grübelst du, ob du queer genug bist (was nicht selten ist), so empfehle ich dir unseren Artikel über das queeren Imposter-Syndrom.
Lieben Gruß,
Elizy
An dieser Antwort ist der entscheidende Satz „Ergänzen möchte ich [...]" grundfalsch. In Wirklichkeit können nämlich Transidentität und sexualisierte Gewalt eben doch einen kausalen Zusammenhang haben, und der Eindruck, „trans zu sein", eine Folge des Traumas sein. Durch eine Auseinandersetzung mit der Fachliteratur und mit den Berichten von Detransitionern hätte dies erkannt werden können, aber „Elizy" wischt die Möglichkeit vom Tisch. Um es klar zu sagen: Aufgrund dieser Fehlinformation ist die Antwort hochgradig gefährlich. Sie kann dazu führen, dass der betroffene Junge sich tiefer in die Trans-Vorstellungswelt mit ihren zu einem Teil logisch klingenden Zusammenhängen und der hier und da scheinbar plausibel wirkenden Terminologie hineinbewegt, während er gleichzeitig sein Trauma nicht weiter bearbeitet.
„Hier werden Menschen erst seelisch und dann auch noch körperlich massiv geschädigt. Das können wir als Gesellschaft nicht hinnehmen.“
Ellen Bass und Laura Davis fragen in ihrem Klassiker „Trotz allem – Wege zur Selbstheilung für sexuell missbrauchte Frauen“ 3 an einer Stelle: „Fällt es dir schwer, deinen Körper gern zu haben und zu akzeptieren? Fühlst du dich darin zu Hause?" Die Autorinnen schreiben dies, weil sie aus ihrer therapeutischen Arbeit wissen, dass Derartiges die Folge des Missbrauchs sein kann. Aber wie liest sich das für jemanden, dessen Welt sich um das jüngst so omnipräsente Thema Transsexualität dreht? Es liest sich so, als läge ein Fall von Transsexualität vor.
Diesen Punkt erhellen auch Ausführungen von Susanne Felicitas Freund in einem Fachbuch.4 Eine Betroffene, die als "Tina" vorgestellt wird, war „im Alter von 11 bis 14 Jahren mehrmals" sexuell missbraucht worden. Es wird berichtet, sie „hasst alles, was mit ihrer Weiblichkeit zusammenhängt […] und würde sich ihre Geschlechtsteile 'am liebsten abschneiden'".5 Auch diese Aussagen lassen sich leicht als Transsexualität missinterpretieren.
Manche Betroffenen unterlaufen eine Odyssee von Diagnosen, und ihnen werden z. B. ADHS, eine Depression, Borderline u. a. bescheinigt; nicht alles davon muss falsch sein. Unglücklicherweise treten jedoch diejenigen, die Transsexualität diagnostizieren zu können glauben, oft mit dieser Festsetzung entschiedener auf als andere – auch aufgrund ihrer Mischung aus Naivität und Radikalität. Und solch ein Urteil ist zeitgeistabgesegnet, das ist besser als jeder Stempel. Das kann zur Folge haben, dass der Betroffene in einer Art Erleuchtungserlebnis glaubt, nun endlich zu wissen, was mit ihm los sei, und die Ereignisse nehmen daraufhin ihren (konsequenten, aber unglücklichen) Lauf. Solche Leute erzählen dann mit leuchtenden Augen „Ich bin trans" und merken nicht, dass sie soeben in den fatalsten Irrtum ihres Lebens hineingelaufen sind.
Fazit
Wir benötigen ein kritisches Hinterfragen der so drastisch zugenommenen Zahl von Transitionswünschen und sollten sexuellen Missbrauch als eine der möglichen Ursachen in Betracht ziehen. Eine Prozentzahl, wie häufig dies der Fall sein könnte, lässt sich noch nicht nennen. Weitere Forschung sowie Investigativjournalismus zum Thema wären wünschenswert. Hier werden Menschen erst seelisch und dann auch noch körperlich massiv geschädigt. Das können wir als Gesellschaft nicht hinnehmen.