30.10.2020

Ein Korb wegen eines Korbs

Von Lorenz Meining

Ein Bericht aus der Freien und Hansestadt Hamburg in Zeiten von Coronapolitik und Meinungseinfalt.

Bislang war ich immer gerne Gast der öffentlichen Bücherhallen in meiner schönen Heimatstadt Hamburg, Hafen- und Industriestandort und nordeuropäische Metropole mit Weltanschluss. Immer noch papieraffin, nehme ich dort auch das angebotene Sortiment an Zeitungen und Zeitschriften in Anspruch. Leider werden bestimmte Medien, dazu gehören der Boulevard, die Welt am Sonntag sowie Zeitungen des liberal- und rechtskonservativen Spektrums, in unserer sich gern frei und liberal nennenden Stadt nicht angeboten. Zeitschriften wie Cato, Tumult, eigentümlich frei oder Tichys Einblick wurden noch nicht beschafft. Dass die Junge Freiheit und die Preußische Allgemeine nicht zur Verfügung stehen, versteht sich quasi von selbst.

Dennoch machen die schöne CD-Sammlung, der große Bereich zur Literaturgeschichte, die angebotene Reiseliteratur und die übrigen Zeitungen und Zeitschriften, die natürlich auch gelesen sein wollen (der Spiegel ist in zahlreichen Exemplaren vorhanden) einen Besuch lohnenswert. Da kann schon einmal hinweg gesehen werden über weitere Lücken, zum Beispiel, was den Bereich der deutschen Geschichte anbelangt. Auch Politik- und Gesellschaftswissenschaften scheinen von einem Personal betreut, das seine Sozialisation in der Nach-68er-Zeit durchlaufen hat, dabei vergaß, auch einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen.

In den vergangenen Monaten und Jahren sind offenbar außerdem nicht unwichtige Werke aussortiert worden. Es gibt nun einen Flohmarkt. Der und die Leserin wollen es angeblich so; was von ihm nicht ausgeliehen wird, findet sich dort wieder. Jüngst konnte der Autor ein Tagebuch eines Friedrich Kellner erwerben: „Vernebelt, verdunkelt sind alle Hirne (1939-1945)“, für einen Euro. Das Buch ist erst vor ein paar Jahren erschienen, wurde auch im Feuilleton besprochen. Da nur wenig oder gar nicht ausgeliehen, musste es nach kurzer Duldung den Gang ins Exil antreten.

„Leider werden bestimmte Medien, dazu gehören Zeitungen des liberal- und rechtskonservativen Spektrums, in unserer sich gern frei und liberal nennenden Stadt nicht angeboten.“

Man hat bereits eine Art Beschwerdebrief geschrieben, nachdem am Kassenautomaten eine Dame getroffen wurde, die 30 Euro Nachgebühr zahlen sollte. Auch man selbst musste schon mehrmals ins Portemonnaie greifen. Man erfuhr, dass Mahnungen erst sehr spät verschickt werden, eine Erinnerungsmail am Rückgabetag selber leider nicht möglich sei, auch nicht zwei Tage oder drei Tage danach. Die Nachgebühren sind eine willkommene Einnahmequelle, das ist allgemein bekannt. Es wurde auch ein Anschaffungsvorschlag gemacht: „Eine Welt in Waffen“ von einem der Ritchie-Boys, ein Standardwerk über den Zweiten Weltkrieg. Es folgt eine knappe Absage, antiquarische Bücher würden nicht gekauft. Überhaupt ist die Dame vom Kundenservice sehr knapp und wortkarg. Offenbar möchte man die Kommunikation mit dem Kunden möglichst vermeiden. Schließlich kommt das globale Großereignis Corona, und erreicht in Lichtgeschwindigkeit auch Hamburg.

Mit Vorschriften und bürokratischer Praxis kennen wir uns in Hamburg aus, sind damit bestens für Weltgeschichte wie sie jetzt stattfindet präpariert. Der Ruf der Hamburger Behörden ist legendär. Auch unser eher dröges und nicht immer offenherziges Temperament kommt uns nun entgegen. Eh man sich versieht, verstärkt noch durch Bilder des Grauens von nebenan, leben wir im Shutdown. Die Innenstadt, die Reeperbahn, Altona und das Schanzenviertel sind menschenleer. Geisterbusse und Geisterbahnen, gesteuert von Geisterfahrern, schleichen – pünktlicher als pünktlich – durch die Stadt. Drinnen sitzen wenige Mutige, noch unmaskiert, schweigend ins Gespräch vertieft. Blitzschnell kommt manchmal ein Virus um die Ecke geschnellt, greift kurz an, verschwindet auch schon in der Klimaanlage. Niemand weiß, wo die vielen Menschen geblieben sind. Die Krankenhäuser sind leer. Bibliotheken, Theater und Kinos sind geschlossen. Vielleicht weiß die Presse, wo Volk, Bevölkerung – auch die Leute – sich befinden. Doch die ist auch zuhause. Man hört etwas von gestrandeten Fernfahrern auf Autobahnen.

Irgendwann, nach Wochen, hat es mit der Geisterstunde ein Ende. Jetzt darf gelockert werden. Wir schütteln uns die Arme und Beine, recken und strecken uns, reiben uns verwundert die Augen. Wir sind wieder einigermaßen wach. Vieles ist noch dort, wo es vorher war, manches auch nicht. Wir sollen sogar noch eine Verfassung und Gesetze haben. Der Bürgermeister ist der gleiche geblieben, auch die Kanzlerin, aus dem Parlament hört man indes nur leises Wimmern. Es heißt, irgendwo sollen noch Gerichte arbeiten. Wir sollen, nachdem wir uns die Augen gerieben haben, nun Masken tragen beim Einkaufen, in öffentlichen Gebäuden und in Bus und Bahn. Vieles ist wieder geöffnet, sogar frei zugänglich. Der Kiez wird wieder von den Obdachlosen in Besitz genommen. Kinder werden auf Spielplätzen gesehen, auch sollen eine ganze Reihe von den Alten überlebt haben. Ich selbst mache mich nun, nachdem ich meine Lockerungsübungen hinter mir habe, eine Ausrüstung an Masken besorgt ist, wieder einmal auf in die Bibliothek. In eine kleinere und unbedeutendere, jene der ehemaligen Stadt, des jetzigen Stadtteils Wandsbek. Wandsbek war einst Sitz des Wandsbeker Boten mit seinem berühmten Redakteur Matthias Claudius. Goethe und Klopstock wurden hier veröffentlicht. Ein wenig freue ich mich auf das Wiedersehen, die Nutzung eines öffentlichen Ortes ist wieder erlaubt. Ich muss nicht mehr spazieren gehen.

„Mit Vorschriften und bürokratischer Praxis kennen wir uns in Hamburg aus, sind damit bestens für Weltgeschichte, wie sie jetzt stattfindet, präpariert.“

Zuvor, das wird zugegeben, gab es ein, zwei Maskenvorfälle im Supermarkt, beim Bäcker oder in Bus und Bahn. Fremde Menschen machten auf die Nase aufmerksam, bzw. darauf, dass sie nicht bedeckt war. Nasen fanden ein Interesse, das sie so vorher nie gehabt hatten, völlig zu Recht im Übrigen. Harmlose Wortscharmützel fanden statt, niemals war körperlicher Einsatz auch nur ein Mittel, an das gedacht wurde. Alles blieb im grünen Bereich. Im Prinzip war also alles gut.

Ich betrete die leider etwas nüchterne, nicht allzu ehrwürdige Bibliothek, untergebracht in einem schmucklosen Zweckbau, trotzdem im Gedenken an Matthias Claudius. Ich nehme, dies ist nun Vorschrift, einen Korb vom Stapel im Eingang. In der Halle rechts stehen zwei Assistentinnen. Ich freue mich über die Begegnung. Menschen sind wieder an ihren Arbeitsplätzen und dürfen dort sogar angesprochen werden. Ich neige zu spontanen Kundgebungen und bin bekannt dafür, meine Worte nicht immer so zu wägen, wie dies andere stets tun. Mache also auch schon einen Vorschlag: Man könne den Korb doch gleich wieder abstellen, es würde sich so ein Stapel bilden, und das Personal wüsste, wann das Maß an Besuchern voll ist. Für eine der beiden Assistentinnen war dies offenbar ein Satz zu viel, ihr Maß schon jetzt voll. Inzwischen kann ich das nachvollziehen. Sie hatte möglicherweise ganz bewusst keinen Beruf im Sicherheitsbereich gewählt. Sie wies meinen Vorschlag brüsk zurück, machte mich aber auf meine fehlende Nasenbedeckung aufmerksam. Das hatte ich irgendwo schon mal gehört. Nun war mein Maß voll: Das Fass lief über, der Kragen platzte, die Hutschnur gleich mit, ich kriegte so einen Hals, verlor die Fassung, und überhaupt, ich explodierte. Nichts war mehr gut! Es platzte aus mir heraus, es entlud sich geradezu, ich sagte der Dame auf den Kopf zu, sie würde spinnen!

Es kam, was kommen musste, nämlich eine Szene. Wie lange sie dauerte, welche Worte genau fielen, ist unbekannt. Es fielen aber welche, wahrscheinlich keine schönen, auch in keinem schönen Tonfall. Eine der beiden Assistentinnen kam dann auf den Beteiligten der Gegenseite – also mich – zu, wollte ihn offenbar unter körperlichem Einsatz hinauswerfen. Dieser ergriff die Flucht, kam noch einmal wieder, um nach den Namen zu fragen, die er auch erhielt (er wusste, die Sache würde folgen haben), suchte jetzt das Weite. Zu Bruch ging nichts, kein Regal wurde umgestoßen, keine Bücher flogen durch die Halle. Niemandes Haar wurde gekrümmt. Die beiden Assistentinnen werden an dem Abend etwas zu erzählen gehabt, und die Sache schon bald wieder vergessen haben. Schaden war ganz offensichtlich nicht entstanden. Es sollte aber noch welcher entstehen, nämlich bei mir.

„Nasen fanden ein Interesse, das sie so vorher nie gehabt hatten, völlig zu Recht im Übrigen.“

Nun musste Friedenspolitik betrieben werden! Ein paar Tage später wurde ein Brief unter Namensnennung verfasst. Er enthielt eine Entschuldigung, jedoch keinen Kniefall. Es war eine Entschuldigung in Verteidigungshaltung sozusagen, eine Entschuldigung zweiter Klasse. Der Verstoß wurde zugegeben, die Vorschriften indes in Frage gestellt. Folgen waren einkalkuliert. Es war der Bibliothek nun bekannt, um welchen Ihrer Kunden es sich bei dem Sünder handelte. Es galt jetzt abzuwarten.

Dann der Schock! Einige Tage später will der Kunde Zugriff auf sein Konto nehmen, stellt dabei fest, dass es gesperrt ist. Er kontaktiert die Dame vom Kundenservice. Diese teilt mit, es sei ein Hausverbot ausgesprochen worden, es sei auch per Post an mich unterwegs, hier aber schon einmal das Schreiben vorweg per Mail.

Ich rechne mit einem halben Jahr Hausverbot für die lokale Bibliothek in Wandsbek, vielleicht auch mehr, wenn es schlimm kommen würde. Und es kommt tatsächlich schlimmer. Das Gericht hatte offenbar keinen guten Tag: Es wird ein gesamtes Jahr Hausverbot erteilt, und zwar nicht etwa nur für die Bücherhalle Wandsbek, sondern für den gesamten Bereich der öffentlichen Bücherhallen in Hamburg. Ich erhalte also fast das Gesamtpaket. Zwar ist es nicht lebenslänglich, aber immerhin, es sind zwölf Jahre. Man hat nicht auf Mord erkannt, sondern nur auf Totschlag, was ja auch in der Logik ist. Klar war für das Gericht aber, dass es sich weder um Körperverletzung mit Todesfolge, noch um fahrlässige Tötung handelte. Das nenne ich einen Korb kriegen. Den Korb, den ich doch ganz harmlos bei den Assistentinnen platzieren wollte, habe ich nun zurück bekommen – und zwar voll in die Fresse.

„Es wird ein gesamtes Jahr Hausverbot erteilt, und zwar nicht etwa nur für die Bücherhalle Wandsbek, sondern für den gesamten Bereich der öffentlichen Bücherhallen in Hamburg.“

Es folgen Beschwerdebriefe an die Bibliotheksdirektorin, die Servicedirektorin (sie war mir ja bereits bekannt), die Stiftungsdirektorin, die Oberbehörde, den Kultursenator, die Unterbehörde, den Ausschuss für Bibliothekswesen der Liberalen und Hansestadt Hamburg, den Unterausschuss für das Maskenwesen, den Kulturausschuss der Bürgerschaft, schließlich an den Bevollmächtigten für Nasenabdeckung und Korbzuteilung der Stadt Hamburg und des Landes Schleswig-Holstein. Lediglich die Bibliotheksdirektorin antwortet, und zwar abschlägig. Ich organisiere noch eine Demonstration unter Einhaltung sämtlicher Schutzmaßnahmen und des AHA-Effekts vor der Kulturbehörde. Immerhin sind wir 30 Leute. Nichts geschieht. Ich erhalte wiederum nur Körbe. Die neue Toleranz heißt Ignoranz. Schließlich, als alles nichts hilft, wende ich mich an Berlin.

Die Hamburger Erfahrungen veranlassen mich, mich direkt an das Bundeskanzleramt zu wenden, unter Missachtung des Dienstweges. Nicht an die Kanzlerin persönlich selbstverständlich – sie hat genug zu tun – sondern nur an ihren Seuchenbeauftragten, Dr. Braun, so heißt er. Er ist auch Minister und im Übrigen Arzt, kennt sich folglich auch mit Nasen sowie deren korrekter Bedeckung aus. Er dürfte auch wissen, wo man sie reinstecken darf, und wo nicht, wenn man sich nicht anstecken will. Ich versuche meine jetzt in Berlin reinzustecken, nachdem ich in Hamburg nur Körbe erhalten habe. Vielleicht ist Berlin ja nicht so ansteckend.

Ich beschwere mich bei Dr. Braun über das angeblich so freie und liberale Hamburg, über die Welt am Sonntag, die ich nicht lesen darf, darüber, dass das „Tagebuch“ von Friedrich Kellner nur einen Euro gekostet hat, über die kolossalen Nachgebühren, über Assistentinnen, die sich über meine Nase beklagen würden, und überhaupt über den Zweiten Weltkrieg und all das, was seitdem passiert ist. Ich teile auch mit, dass ich gerne Bild und Bild am Sonntag sowie die Hamburger Morgenpost in der Bibliothek lesen würde, und dass sie von mir auch nicht zerfleddert würden. Dass ich die Serviceleiterin eigentlich ganz sympathisch finde, und die vielen anderen Bediensteten auch. Es würde dort aber entschieden zu viele Körbe geben, einer würde genügen, nämlich für mich, dann hätte ich die Bibliothek ganz für mich alleine.

„Die neue Toleranz heißt Ignoranz.“

Herr Braun hat sofort geantwortet. Er hat mir einen Korb geschickt, bunt angemalt in vielerlei Farben, sehr hübsch. Er hat mir mitgeteilt, mit diesem Korb könne ich sofort nach Berlin reisen, die Fahrkarte sei inbegriffen. Meine Reiseutensilien dürfte ich bequem in ihm transportieren. Ich hätte dann mit dem Korb Anspruch auf ein Taxi, das mich direkt zum Kanzleramt bringen würde. Dort würde ich mit eben diesem Korb (aber nur mit diesem) Einlass erhalten. Der Pförtner wisse schon Bescheid. Die Kanzlerin würde am Eingang warten, sie würde mich in Empfang nehmen. Ich dürfte den Korb dort abstellen. Meine Nase wäre ihr im Übrigen Schnuppe, im Kanzleramt wäre das Maskentragen sowieso verpönt. Jeder dürfe seine Nase so tragen, wie er das wolle, das sei hier Tradition. Man dürfe sie da hinein stecken, wo man es will. Sie, die Kanzlerin, würde mich dann ohne Korb in ihre Zimmer geleiten, wir würden zusammen Tee trinken, und ich dürfte ihr dann berichten, was ich in Hamburg alles erlebt hätte. Wie es dort derzeit so zuginge, ob Hamburg wirklich so frei und liberal sei, wie überall erzählt würde, und was der Finanzminister ihr auch immer wieder aufs Neue bestätigen würde. Sie, die Kanzlerin, sei schließlich in Hamburg geboren, mithin eine echte Hamburger Deern.

Die Kanzlerin würde mir beim Tee dann sicherlich darin beipflichten, dass ein Hausverbot für sämtliche Bibliotheken etwas hochgegriffen, ja unverhältnismäßig sei, schon gar über ein Jahr. Es käme geradezu einer Bestrafung gleich, was es nicht sein dürfe, denn ein Hausverbot sei schließlich eine rein zivilrechtliche Angelegenheit. Es könne eben auch nicht sein, jemand würde in dem einen Theater ein wenig Theater machen, und in der Folge ein Verbot für sämtliche Theater, Konzert- und Opernhäuser einer Stadt erhalten. Das sei dann doch etwas übertrieben, und auch nicht Sinn der Norm. Sie könne sich im Übrigen noch gut an den Alten Fritz erinnern. Auch er hätte einst einem Müller entgegen den Landesfürsten zu seinem Recht verholfen. So würde sie es nun auch halten. Und damit griff sie zum Telefonhörer, rief den Hamburger Bürgermeister an, um ihm ihren Entschluss mitzuteilen, dass das Hausverbot gegen den armen Maskensünder, also mich, aufgehoben sei. Ja diesem sei sogar auf Lebenszeit ein freier Bibliothekszugang zu gewähren, wegen all der Ungerechtigkeit und der entstandenen Unbill.

Er, der Bürgermeister solle ihm Übrigen seinen Kultursenator anweisen, dass künftig Tichys Einblick, Tumult und Cato – ja sogar die Welt am Sonntag als Gegenstück zum Spiegel – in seinen – besser: der Hamburger und Hamburgerinnen – Bibliotheken ausliegen. Auch Boulevard-Zeitungen, sogar die Junge Freiheit sollen die Hamburger lesen dürfen, wenn sie das denn wollen. Als Anschaffungsvorschlag würde sie außerdem vorschlagen, endlich auch die Zeitschrift Novo Argumente zu abonnieren. Das sei wahrhaft verstandene Liberalität. Es würden schließlich sogar Steuergelder in den Bibliotheken ausgegeben, und nicht jeder Steuerzahler würde sich dem eher linksliberalen Spektrum zugehörig fühlen. Bei ihrem nächsten Hamburg-Besuch würde sie den Bürgermeister daraufhin ansprechen, und erwarte bis dahin Vollzug.

„Diegroßartige Kanzlerin erweist sich als ehrwürdige Nachfolgerin des großen preußischen Königs, schafft es auch, so manch kleinem Fritz die ein oder andere Sorge abzunehmen.“

So wurde dann doch noch alles gut! Der Autor hatte einen großartigen Berlin-Aufenthalt. Es wurde ein Besuchsprogramm organisiert, auch ein Termin mit den Hamburger Abgeordneten durfte nicht fehlen. Am Ende wurde Schloss Sanssouci unter kundiger Führung besichtigt, dem Alten Fritz auf seinem Schloss die Aufwartung gemacht. So hat denn eben alles auch sein Gutes!

In den Hamburger Bibliotheken liegen nun die entsprechenden Zeitungen und Zeitschriften aus, antiquarische Bücher dürfen angeschafft werden. Es wird nichts mehr Wichtiges aussortiert und die Bestände sind so aufgefrischt worden, dass auch hartgesottene konservative Steuerzahler auf ihre Kosten kommen. Die lästigen Nachgebühren fallen weg, weil die Kunden am Tag der Fälligkeit benachrichtigt, und bei Nichtabgabe nach einer Woche erinnert werden. Es wird an alle gedacht. Es ist genauso kuschelig wie zuvor, aber nun noch vielfältiger und bunter. Selbst die Preise im Café, die zuvor überteuert waren, sind ermäßigt worden. Was will man mehr?

Der Dank gilt einer großartigen Kanzlerin! Sie erweist sich als ehrwürdige Nachfolgerin des großen preußischen Königs, schafft es auch, so manch kleinem Fritz die eine oder andere Sorge abzunehmen. Die Kanzlerin ist eben eine echte liberal und freiheitlich gesinnte Hamburger Deern mit einem richtig großen Herzen!

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