05.10.2010

Grüne Neue Welt

Kommentar von Thilo Spahl

Warum einfarbiger Fortschritt nicht genug ist

„I don’t accept second place for the United States of America. I want us to be first in wind power, first in solar power, and I want us to be first when it comes to biodiesel.“ (Barack Obama, April 2010) (1)

Es gibt Grüne, die in den 80er-Jahren hängen geblieben sind. Es sind die Jute-statt-Plastik-Grünen, die, zwar längst mit Funktionswäsche ausgestattet, festgetretenen Outdoor-Pfaden folgen, sich aber im Grunde das Weltbild dieser für viele prägenden Gründerzeit der Umweltbewegung bewahrt haben. Sie pflegen es in einigermaßen behaglichen gesellschaftlichen Biotopen, in denen manche sich sehr wohl fühlen, andere vielleicht auch etwas unter der selbst gewählten Entkopplung von der realen Welt leiden. Sie sind weder der Technik noch der Wirtschaft zugetan. Sie kennen ihre Feinde.

Es gibt aber auch Grüne, an denen die letzten 30 Jahre nicht spurlos vorbeigegangen sind, die vielfach auch erst später ergrünt sind, sich teilweise dem grünen Lager gar nicht zugehörig fühlen und sich vor allem dadurch auszeichnen, dass sie einen starken Gestaltungswillen zeigen. Sie wollen die Welt nach ihrer Vorstellung neu erschaffen und folgen dabei dem bei Henry Ford entlehnten Motto: You can have it any color you like, as long as it’s green. Wie sollen wir den zweiten, moderneren Typus von Grünen nennen, der uns Technik, Wirtschaft, Wachstum, Fortschritt erlauben will, solange sie grün sind? Neogrüne, Technogrüne? Vielleicht lieber gar nicht „Grüne“, um zu verdeutlichen, dass sie nicht unmittelbar mit der grünen Partei zu tun haben? Neoöks? Ökotechies? Der passende Begriff wird sich finden. Ich nenne sie vorläufig Ökoingenieure.

Dem Ingeniör ist nichts zu schwör

Dr. Erika Fuchs’ Kurzcharakterisierung der von Daniel Düsentrieb perfekt verkörperten Geisteshaltung des Ingenieurs, derzufolge keine Herausforderung zu groß sei, als dass nicht eine Lösung gefunden werden könne, scheint auch auf Ökoingenieure zuzutreffen. 100 Prozent erneuerbare Energien im Deutschland des Jahres 2050 – kein Problem! Kein Problem zumindest, eine Studie zu verfassen, die die Machbarkeit belegt. Es gibt indes fließende Übergänge zwischen dem Typus des Jute-statt-Plastik-Grünen und dem des Ökoingenieurs. Der Ökoingenieur ist innovationsfreundlich, und das ist ihm hoch anzurechnen. Er sieht, dass die technischen Möglichkeiten längst nicht ausgereizt sind. Er neigt aber dazu, das Vertrauen in Innovationskraft und Verbesserungsfähigkeit auf „grüne“ Technik zu begrenzen, und pflegt eine Kategorisierung, die andere Bereiche in pejorativer bis denunziatorischer Weise ausklammert und mit negativen Bezeichnungen belegt: Risikotechnik, Großtechnik, Agrotechnik. Ebenso wird die Wirtschaft in Gut und Böse geschieden. Hier scheint das Motto zu gelten: je größer, desto gemeiner; je kleiner, desto sympathischer. Regional vertriebene Solarzellen aus der örtlichen Manufaktur sind jedoch zu schön, um wahr zu sein. Das erkennt auch der Ökoingenieur und hat daher den altbeliebten Lokalismus über Bord geworfen. Aus seiner Sicht reicht es nicht, selbst einen ökologisch korrekten Alltag zu pflegen. Im Angesicht der drohenden Katastrophe ist nichts Geringeres erforderlich als ein Umsteuern der Menschheit.

Die Krise als Chance

Man wird sich kaum wundern, dass die Finanzkrise der letzten Jahre viele Menschen dazu ermutigte, ein Umdenken und einen Neuanfang zu fordern. Das ist gut. Nichts ist erfreulicher als Offenheit für Veränderung. Wenn wir es denn wirklich damit zu tun hätten! Es ist ebenso nicht verwunderlich, dass dabei die manifeste, unzweifelhafte Finanzkrise die Existenz der ökologischen Krise zu bekräftigen hatte und somit der Ausweg aus der Doppelkrise vielfach als notwendig grün dargestellt wurde und wird. Bedauerlich ist es, wenn das Umdenken in sehr enge Bahnen führt.

Im Koalitionsvertrag der rot-grünen Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen wird für das Land die „ökologisch-industrielle Revolution“ angekündigt. Andere, wie der Chef der Heinrich-Böll-Stiftung, Ralf Fücks, sprechen von einer „grünen industriellen Revolution“ und einem „grünen Wirtschaftswunder“. (2) Da uns umfassende staatliche Programme aus der Krise führen sollen, ist in Anlehnung an das Reformprogramm Roosevelts von 1933 bis 1938 auch von einem „Green New Deal“ die Rede. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung ermutigt uns sogar, „drei Krisen mit einer Klappe zu schlagen: die Finanz-, Energie- und auch die Klimakrise“. (3) Ihr Ausweg: „richtige Anreize“ und „klimabewusste Geschäftsmodelle“. Da es solche grünen Geschäftsmodelle mittlerweile zuhauf gibt, ist auch der Übergang zwischen Industrielobby und Umweltschutzorganisationen fließend geworden.

Ist grüner Fortschritt echter Fortschritt?

Natürlich soll man Anreize für Innovationen geben. Auch ist Effizienzsteigerung ein legitimes Ziel. Aber es ist eines, dem man keine übermäßige Beachtung schenken muss. Denn wenn höhere Effizienz einen klaren Kostenvorteil bringt, setzt sie sich am Markt ohnehin durch. Wenn sie das nicht bringt, weil zum Beispiel der höhere Anschaffungspreis durch die Einsparungen bei den Verbrauchskosten nicht wettgemacht wird, wie bei Hybrid- und Elektroautos, dann ist diese Innovation auch der Rede nicht wert. Gefordert ist der Staat vielmehr dort, wo es gilt, grundlegende Innovationen voranzutreiben, und wo das ökonomische Risiko so hoch ist, dass sich keine privaten Geldgeber finden, etwa bei Milliarden Euro teuren Prototypen neuer Kernreaktoren oder bei der Grundlagenforschung. Der Kernreaktor ließe sich dabei noch ins grüne Paradigma eingliedern. Immer mehr Klimaschützer befürworten Atomenergie. Aber so etwas wie grüne Grundlagenforschung kann es nicht geben. Und Grundlagenforschung ist das Fundament des technischen Fortschritts.

Die Fürsprecher und Aktivisten der grünen Revolution haben einen unverantwortlich eingeengten Innovationsbegriff. Bei Klimaschutz, Ressourcen- und Energieeffizienz geht es um die Optimierung der vorhandenen Technik, und auch dies lediglich in Richtung erhöhter Effizienz. Wird der Fortschritt ins Korsett des Eco-Mainstreaming gepresst, bleibt wenig übrig. Fortschritt in der Informationstechnik beschränkt sich nicht auf effizientere Computer, die Zukunft der Medizin liegt nicht in energiesparenden Röntgengeräten, die Zukunft der Energietechnik nicht in Dämmmatten, und der Fortschritt in der Verkehrstechnik kann nicht nur aus Videokonferenzsystemen bestehen. Technik ist ein universelles Mittel zum Zweck und nicht Mittel zur Erreichung des Zwei-Grad-Klimaziels.

Es ist gut, wenn Amerika die Nummer eins bei Windturbinen, Solarkraftwerken und Biotreibstoffen sein will. Es ist aber nur gut, wenn es auch die Nummer eins in der Biotechnologie, der Raumfahrt, der Kerntechnik, der Lasertechnik usw. sein will. Und es ist nur gut, wenn Europa und Asien ebenfalls die Nummer eins sein wollen. Wir brauchen globalen Wettbewerb um die beste Wissenschaft und die besten Technologien. Und wenn man es mit dem legitimen Ziel Klimaschutz ernst nimmt, dann sind das Maß aller Dinge, so der Kolumnist der New York Times, Thomas L. Friedman, „chinesische Preise“. (4) Wer mit seiner innovativen Technik saubere Energie zu dem Preis liefern kann, zu dem in China Strom mit Kohlekraftwerken gewonnen wird, der hat eine echte Innovation, die den Lauf der Dinge verändern wird. So hoch müssen wir die Latte legen. Ineffiziente Solarzellen zur Befriedigung des Bedürfnisses nach ökologisch korrektem Konsum zu subventionieren ist dagegen schlicht innovationsfeindlich.

Fortschrittsfeindlichkeit im Herzen

Komplett fortschrittsfeindlich werden die Ideen vom grünen Wachstum dann, wenn heutige Ökoingenieure im Herzen (oder wie auch immer) noch Jute-statt-Plastik-Grüne sind: keine Gentechnik, keine Atomkraft, keine fossile Energie, keine Chemie, keine Billigflüge. Solche und andere selbst auferlegte Beschränkungen, die darauf hinauslaufen, die Welternährung mit solarbetriebenen Unkrautjätmaschinen zu sichern, machen nachhaltige Zukunftsgestaltung dann doch zu schwer. Es besteht zumindest Hoffnung, dass der Abbau dieser ideologischen Altlasten voranschreitet. Die in grünen Kreisen leider noch immer nicht akzeptierte Erkenntnis, dass eine bestimmte Technologie nicht per se böse oder unkontrollierbar ist, ist unbedingte Voraussetzung für echten Fortschritt.

Die Radikalität der Mitte

Die ökologische Weltsicht hat in der öffentlichen Meinung eine nie erreichte Präsenz erlangt. Dazu hat auch die Wende weg vom Aussteiger-Ideal hin zu einer gewissen Technikakzeptanz und Innovationsbereitschaft beigetragen. Gleichzeitig wurde jedoch auch der wachstums- und konsumkritische Kern bewahrt, der insbesondere von jenen gepflegt wird, denen es gut geht. Kritisiert wird dabei in erster Linie der Konsum der anderen, sei es die Geiz-ist-geil-Unterschicht im eigenen Land, seien es Amerikaner, seien es Chinesen. Der eigene Konsum erscheint in anderem Licht, denn Ökoingenieure haben Mittel und Wege gefunden, ihn ökologisch korrekt umzugestalten. Sie entdecken als meist Besserverdienende ihre Kaufkraft und sind gerne bereit, diese in politische Macht umzudeuten, um sich mit dem Konsum zu versöhnen. „Der schlafende Riese Konsument erwacht und verwandelt den Kauf-Akt in eine Abstimmung über die weltpolitische Rolle der Konzerne, die diese mit ihren eigenen Waffen – Geld und Nicht-Kauf – schlägt“, lesen sie bei Ulrich Beck. Glücklicherweise ist ihnen der Markt in Gestalt von Internetplattformen wie karmakonsum.de oder utopia.de behilflich, die Theorie in die Praxis umzusetzen und „Genuss, Mode und Luxus mit ökologischer und sozialer Verantwortung“ zu verbinden, wie es auf den Internetseiten der Böll-Stiftung heißt. (5)
Das grundsätzliche Problem ist, dass Menschen in erster Linie als Konsumenten betrachtet werden. Dabei werden zwei Typen unterschieden. Sich selbst sehen die Propagandisten dieser Weltsicht als ethische Konsumenten (Hybridauto in der Garage, Solarzellen auf dem Dach, Ökobaumwolle am Leib, nachhaltiger Tourismus im Urlaub). Den Rest der Menschheit machen konsumistische Konsumenten aus, denen „bewusster“ Konsum fremd ist. Um das zu ändern, sehen sich ethische Konsumenten zu erzieherischen Maßnahmen berufen.

Im Zuge der neuen grünen Weltordnung muss also beides durchgesetzt werden: richtige Technik und richtiger Konsum. Aus beidem zusammen ergibt sich dann grünes Wachstum. Der britische Soziologe Anthony Giddens (eigentlich Vater der neuen Sozialdemokratie) formuliert das so: „Es langt nicht, nur mit ökologischen Produkten und erneuerbaren Energien auf den Klimawandel zu reagieren. Wir brauchen einen Ansatz, der einschneidende Veränderungen des Lebensstils mit sich bringt. Wohin uns das führen wird, wissen wir nicht. An sein Ende gekommen ist auf jeden Fall der ‚American way of life‘ mit seiner billigen Energie und den billigen Krediten – das kann nicht so weitergehen.“ (6) Wenngleich Giddens bekundet, nicht zu wissen, wohin die Veränderungen uns führen werden, benennt er doch den Ausweg aus der Doppelkrise so einfach und konkret, wie ihn offenbar viele sehen: ökologische Produkte, teure Energie, teure Kredite. Das ist die Quintessenz dessen, was Giddens als wünschenswerte „Radikalität der Mitte“ bezeichnet, womit er meint, dass diese Haltung nicht nur von den Grünen, sondern von allen Volksparteien vertreten werden sollte.

In Deutschland gibt es den parteiübergreifenden Ökokonsens schon lange. In den USA breitet er sich aus. Thomas L. Friedman äußert in seinem Essay mit dem Titel The Power of Green die Auffassung, die grüne Ideologie vermöge es, „Liberale und Konservative, Evangelikale und Atheisten, Big Business und Umweltschützer“ zu mobilisieren. (7) Selbst das Militär fällt in den Gleichschritt ein. Friedman spricht von einer neuen Bewegung, den „grünen Falken“. Amory Lovins, Urgestein der grünen Bewegung in den USA, berät das Pentagon dabei, effizienter zu werden, um weniger Tanklaster zur Versorgung der Truppen einsetzen zu müssen, die vom Feind in die Luft gejagt werden könnten. Die US-amerikanische Variante des „Green New Deal“ unterscheidet sich noch von der deutschen: Es geht um „terror, jobs and temperature“. Besonders die Konservativen sollen durch die Vision eines von Öllieferungen unabhängigen Amerika eingefangen werden, womit gleichsam den Terroristen der Geldhahn zugedreht werden soll. Klar ist auch hier der höchst defensive Charakter der grünen Revolution. Es geht nicht um Fortschritt. Es geht um Gefahrenabwehr.

Die unwiderstehliche Versuchung der Technokratie

Die Krisenverliebtheit der Ökoingenieure kommt nicht von ungefähr. Denn die einfache oder gar zwei- und dreifache Krise scheint konsequentes, von einer Elite gelenktes Handeln zu verlangen. Nicht wenige Klimaforscher, Umweltaktivisten und auch – den Nachhaltigkeitsimperativ über die Jahre verinnerlicht habende – herkömmliche Politiker und Unternehmer haben inzwischen das Gefühl entwickelt, jener Elite anzugehören, deren Handeln heute so dringend gefordert ist. Die Kombination aus Angst und Verheißung bringt den Technokraten Legitimation. Die Retter fordern Dank und Respekt. Und sie lassen keinen Zweifel daran, dass sie das Richtige tun, wenn sie uns auf klimaretter.info die Welt erklären.

Technokratie ist vielleicht mehr noch als die Denkweise des Technikers die des Managers. Sie ist mit dem Siegeszug des Management-Paradigmas in der Politik hoffähig geworden. Viele Politiker sehen sich heute als Manager ihres Landes, deren Job es ist, Experten zu konsultieren, Gutachten einzuholen und die Durch- und Umsetzung des als notwendig Erkannten zu organisieren. Da über die Ziele vollkommene Klarheit zu herrschen scheint, ist auch die gesellschaftliche Debatte zur Kommunikationsaufgabe geworden. Auch hier zeigt sich der Ökoingenieur – den ich jetzt Ökopolitmanager nenne – technikfreundlich. Gefragt sind Kommunikations- und Argumentationstechnik. „Die politische Ebene des Klimawandels lebt von Bildern, von schmelzenden Eisbergen, dürren Wüsten –  und von einer verständlichen Zielmarke, dem Zwei-Grad-Ziel. Bisher kenne ich keine politische Zielmarke, die deutlicher die Verbindung herstellt zwischen Erwärmung (Grad) und Ziel (maximal 2). „Mit ‚Grad‘ kann auch Oma Herta aus Wanne-Eickel etwas anfangen“, begründet Hermann E. Ott, einst Klimaexperte am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und heute Bundestagsabgeordneter der Bündnisgrünen und Aufsichtsrat bei Greenpeace, die Notwendigkeit des Zwei-Grad-Ziels. (8)

Die technokratische Herangehensweise bedeutet, dass dank grüner Technik Umweltzerstörung, Terror, Ungerechtigkeit und Wirtschaftskrisen beseitigt werden sollen. Zu den technischen Maßnahmen zählen nicht nur Technik im engeren Sinne, sondern auch Ökosteuern, Glühbirnenverbot oder der CO2-Handel, bis hin zur Unterrichtseinheit „Klimakatastrophe“ in der Grundschule. Solche Maßnahmenpakete lassen sich nur schnüren, wenn man starke, unverrückbare Prämissen in Beton gießt. Die zentrale Prämisse des „Green New Deal“ besagt, dass die globale Erwärmung auf zwei Grad begrenzt werden müsse und dies genau dann gelinge, wenn bis zum Jahr 2050 nur noch 1230 Milliarden Tonnen Treibhausgase emittiert (9) und der Übergang zu einer „kohlenstoffarmen Wirtschaftsform“ (10) geschafft würde. Anderenfalls drohten global negative Konsequenzen katastrophalen Ausmaßes. Eine solche mathematisch präzise Zieldefinition, kombiniert mit der Androhung gewaltiger Sanktionen im Falle der Nichterreichung, die vom System Erde selbst und daher unvermeidbar exekutiert würden, berechtigt ohne Weiteres zur Ausrufung des Notstands, der eine Diskussion nur noch so weit erlaubt, als diese selbst als technische Maßnahme betrachtet wird, um die Akzeptanz der Bevölkerung zu sichern. Wenn aber mit technischen Maßnahmen ein technisches Ziel erreicht werden soll, dann haben wir es mit einer Technokratie zu tun.

So sehr ich das Vertrauen der Ökopolitmanager in die Machbarkeit technischen Fortschritts und die Lösbarkeit von Umweltproblemen begrüße, so sehr hoffe ich, dass wir in Zukunft die unnötige Einschränkung auf die Farbe Grün und das technokratische Politikverständnis überwinden und umfassenden Fortschritt anstreben werden.

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