13.02.2013

Junk-Science: Bio-Lebensmittel verursachen Autismus und Diabetes!

Von Kevin M. Folta

Die Gegner der grünen Gentechnik vergessen häufig die statistische Binsenweisheit, dass Korrelationen nicht zwangsläufig auch Kausalität bedeuten. So werden Zusammenhänge behauptet, die nicht der Realität entsprechen. Der Biologe Kevin M- Folta dreht den Spieß einfach mal um.

Die meisten Zeitgenossen halten „biologische“ Anbautechniken für natürlich und sicher. Es gibt aber einige Aspekte, die man dabei beachten sollte. Die meisten heute gängigen Bio-Pflanzen haben sich genetisch erst während der vergangenen 100 Jahre entwickelt und selbst „vererbte“ Varianten wurden erst vor relativ kurzer Zeit gezüchtet. Es existieren keine Langzeitstudien, und Pflanzen produzieren bekanntermaßen eine breite Palette toxischer Bestandteile.

Was noch schlimmer ist: biologisch kultivierte Pflanzen werden in hochgradig künstlichen Umgebungen angebaut. Anstatt sie in naturbelassenen Böden wachsen zu lassen, werden den Äckern in hohem Maß Kompost und Mist hinzugefügt. Die hohen Gehalte an Stickstoff und Kohlenstoff verändern auf dramatische Weise deren genetische Entwicklung, was zu noch nie dagewesenen Mustern führt. Van Dijk et al. (2012) [1] fanden dramatische Unterschiede in der genetischen Entwicklung zwischen konventionell und biologisch angebauten Kartoffeln, wobei die Bio-Kartoffeln einen höheren Anteil von stress induzierten Genen aufwiesen. Bislang wurden noch keine Langzeitstudien durchgeführt, die die Auswirkungen dieser unnatürlichen Gen-Entwicklung untersuchen.

Es ist eindeutig, dass dies beim Menschen Krankheiten hervorruft. Der erste Graph unten zeigt die Verkaufszahlen biologischer Nahrungsmittel. Der zweite Graph zeigt die zunehmende Zahl autistischer Kinder und der untere Graph zeigt die Entwicklung bei Diabetes. Die Ergebnisse sind ziemlich deutlich.




 

Der linke Graph zeigt Umsätze bei Bio-Lebensmitteln. Der rechte Graph zeigt Fälle von Autismus. Der Graph unten zeigt den Anstieg bei Diabetes. Ganz klar eine Verbindung!




 

Belegen diese Daten nun tatsächlich die Hypothese, dass Bio-Lebensmittel Autismus oder Diabetes hervorrufen? Nein, natürlich nicht. Die oben gezeigten Absätze zeigen, wie einfach es ist, eine Behauptung als plausibel erscheinen zu lassen, für die es keinerlei handfesten wissenschaftlichen Beleg gibt. Im oben genannten Beispiel sind die Daten zwar echt, die implizierten Beziehungen sind es aber nicht, oder es gibt wenigstens keine Beweise dafür.

Wenn Sie aber mal die Kommentarspalten von Blogs und Artikeln lesen, entdecken Sie eine starke Tendenz, zwischen genetisch modifizierten Nahrungspflanzen (GMO) und Krebs, Diabetes, Autismus etc. eine Verbindung herzustellen, und zwar auf Basis der gleichen Art von fragwürdigen Korrelationen.

Selbst Robyn O’Brien, eine kluge Autorin und Kommunikatorin, erkennt in Ihrem TEDx Talk nicht den Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation. Leidenschaftlich stellt sie einen Zusammenhang zwischen GMO-Pflanzen und Allergien, Asthma, Fettleibigkeit und anderen menschlichen Krankheiten her - der absolut nicht existiert. Das ist ein wenig unehrlich.

Wenn Sie das nächste Mal jemanden behauptet, transgene Pflanzen seien gefährlich, weil die Häufigkeit von Krankheiten angestiegen ist, seit sie eingeführt wurden, dann erinnern Sie ihn daran, dass es da noch eine ganze Reihe anderer dynamischer Prozesse gibt, die beteiligt sein könnten. Und erinnern Sie ihn ebenfalls daran, dass es keine valide kausale Beziehung zwischen der Biotechnologie und menschlichen Krankheiten oder Gesundheitsstörungen gibt.

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