01.11.2001
Bauen und Hausen wie die Erdmännchen
Essay von Herbert Uhlen
Herbert Uhlen über die Widersinnigkeit des "ökologischen Bauens".
Mephistopheles kennt sich aus. Über Wichtigtuer und ihr gläubiges Publikum sagt er in Goethes Faust in der Szene „Hexenküche“:
„So schwätzt und lehrt man ungestört;
Wer will sich mit den Narrn befassen?
Gewöhnlich glaubt der Mensch, wenn er nur Worte hört,
Es müsse sich dabei doch auch was denken lassen.“
Zu diesen Worten, von denen man glaubt, es müsse sich dabei etwas Kluges denken lassen, gehört das „ökologische Bauen“. Da kann man ins Schwärmen geraten, dazu kann man sich bekennen, es zum politischen Programm erklären und von Zuwachsraten träumen. Aber was bedeutet es eigentlich?
Es handelt sich im Grunde um einen „schwarzen Schimmel“. Jegliche Art von Bauen, gleichgültig ob in früheren Jahren oder heute, stellt einen Eingriff in die Umwelt dar. Bauen verbraucht natürliche Flächen und stört somit die natürliche Umwelt. Es ist mit dem Verbrauch von Rohstoffen und Energien verbunden, dabei sollen Ressourcen doch geschont worden. Es geht auch mit Emissionen und Abfällen einher, dabei sollen diese doch vermieden werden. Konsequenterweise sagte einmal der nordrhein-westfälische grüne Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport, Michael Vesper: „Ökologisch bauen heißt nicht bauen.“ Dann sehen wir eben nur das Schwarze und nicht den Schimmel.
Kurz nach seinem Amtsantritt gab der Minister im August 1995 eine Presseerklärung heraus, in der es hieß: „Nordrhein-Westfalen werde intensiv alle Möglichkeiten für ökologisches Bauen nutzen. Dazu gehört die Verwendung umweltgerechter Materialien, z.B. Holz.“ Klar, dass ein grüner Bauminister das Bauen und das Grüne zusammenführen musste. Naheliegend auch, dass das Umweltgerechte beim gewachsenen Baum zu suchen war.
Zu den ersten Ideen seines Ministeriums zum ökologischen Bauen zählte die Anregung, auf den Keller zu verzichten. Dass man durch bloßes Weglassen Einspareffekte erzielen kann, ist trivial. Baut man den Keller nicht, spart man Geld und Material. Baut man das ganze Haus nicht, spart man noch mehr Geld und Material. In den folgenden Jahren sollte das Ministerium noch seine liebe Not haben mit der Klärung der Frage, was denn nun mit dem ökologischen Bauen gemeint sei.
Mit „Ökologie“ ist das so eine Sache: Zwischen Naturwissenschaft und Heilslehre ist alles drin, und alle dürfen mitreden. Ökologie im wissenschaftlichen Sinn ist die Lehre von den Wechselwirkungen zwischen Lebewesen und ihrer (natürlichen) Umgebung. Damit hat der Städtebau wenig zu tun. Die Stadt kann keine natürliche Umgebung liefern. Die Stadt ist per se künstliche Umwelt.
„Ökologie“ als politisches Schlagwort will zum sorgfältigen, sinnvollen und sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen verpflichten. Das kann selbstverständlich auch im Städtebau geschehen. Diese Form der „Ökologie“ ist aber keine Wissenschaft, sondern ein Wertesystem.
Die Vermischung von Werthaltungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen ist der Grund dafür, dass man so trefflich aneinander vorbeireden kann. Von „ökologischen Anforderungen“ zu sprechen ist so absurd wie zu sagen, die Meteorologie wolle, dass wir schönes Wetter haben. Die Meteorologie untersucht jegliches Wettergeschehen. Nicht die Meteorologie möchte schönes Wetter haben, sondern wir. Die Ökologie untersucht die Zusammenhänge in artenreichen wie auch in artenarmen Lebensräumen. Nicht die Ökologie findet einen artenreichen Wald schöner als einen artenarmen, sondern wir.
Wenn wir die Minimierung der Inanspruchnahme von Flächen und Rohstoffen zum obersten Gebot machen, dann sind vielleicht Plattenbauten optimal. Aber wollen wir Plattenbauten für alle? Empfohlen wird gelegentlich das Nachverdichten der Bebauung, das Schließen von Baulücken, anstatt neue Flächen am Stadtrand in Anspruch zu nehmen. Aber sind nicht Baulücken manchmal die letzten grünen Oasen der Stadt?
Franz Alt mag verkünden, die Natur baue ohne Abfall. Aber wo und was baut die Natur überhaupt? Häuser für Menschen jedenfalls nicht.
Ein Sessel mag mit Leder oder Kunstleder bezogen sein. Leder ist teuer; wer es mag und es sich leisten kann, kauft es; mit Ökologie hat das nichts zu tun. Bier aus einem Plastikbecher zu trinken ist nicht so angenehm wie aus einem Glas. Die allermeisten bevorzugen ein Glas, das sich fest in der Hand anfühlt; mit Ökologie hat das aber nichts zu tun. Glas ist länger bekannt als Kunststoff, eine Glasflasche sieht gediegener aus als eine Kunststofflasche; ökologische Kriterien sind das nicht. Wer sich mit Fensterrahmen aus Holz wohler fühlt als mit Fensterrahmen aus PVC, soll sie wählen; mit Ökologie hat das allerdings nichts zu tun.
Was wir nicht gebrauchen können, ist eine sentimentale Verherrlichung der Natur oder vergangener Zeiten. Franz Alt mag verkünden, die Natur baue ohne Abfall. Aber wo und was baut die Natur überhaupt? Häuser für Menschen jedenfalls nicht. Etwas einem Haus Analoges ist ein Wespennest, bestehend aus einer papierartigen Substanz, schadstofffrei und rückstandslos kompostierbar. Das Baukonzept passt aber auch nur zu Wespen, nicht zu Menschen. Wir verwenden z.B. Fensterscheiben aus Glas, deren Produktion Ressourcen verbraucht und Abfall und Emissionen verursacht. Die Natur nimmt sich diese Aufgabe nicht vor, für uns nützliche Glasscheiben zu produzieren.
Auch die Gleichsetzung des ökologischen Bauens mit altem Bauen ist nicht hilfreich. Manch Öko-Bewegter hegt die diffuse Vorstellung, dass Materialien, die von Menschen lange Zeit benutzt wurden und sich bewährt haben, automatisch dann auch heute noch gut seien. Man hat jedoch auch jahrhundertelang Seeschiffe aus Holz gebaut, dennoch kann dies heute wohl kaum noch als vernünftig gelten.
Wir müssen uns auch fragen: Wollen wir Windenergie nutzen? Wenn ja, können die Flügel der Windräder nicht aus Holz, Pappe oder Stahl bestehen; sie müssen aus Kunststoff sein.
Trügerisch ist auch ein Argument, das Minister Vesper einmal äußerte: „Die Natur hat länger geforscht als wir.“ Das sollte wohl heißen, dass wir uns auf die Unbedenklichkeit ihrer Produkte verlassen könnten, während wir bei den neumodischen, vom Menschen synthetisierten Stoffen misstrauisch sein müssten. Aber was ist mit Asbest? Das kommt nicht aus undurchschaubaren Fabriken der chemischen Industrie, sondern unmittelbar aus dem Schoß der Natur. Es ist ein faseriges Gestein. Die Natur fordert uns nicht auf, Asbest als Baustoff zu verwenden. Sie fordert uns auch nicht auf, Holz als Baustoff zu verwenden. Wir finden Holz und Asbest in der Natur vor und können beides verwenden oder es bleiben lassen.
Umweltbewegte haben auch manchmal eine merkwürdige Vorstellung davon, was ein Naturstoff ist. Darunter fallen für sie u.a. all die Werkstoffe, die bis vor 100 Jahren bekannt waren, also auch Glas, Stahl und andere Metalle, obwohl die Natur diese Materialen keineswegs für uns bereithält.
Bei Dachziegeln gelten die roten aus Ton als natürlich (vielleicht, weil man mit Ton kreativ töpfern kann?), die grauen aus Beton als künstlich (nein, kreativ töpfern kann man damit nicht). Nüchtern betrachtet werden aber in beiden Fällen mineralische Rohstoffe dem Boden entnommen, es wird gemischt und gebrannt. Ob nun erst gerührt und dann gebrannt wird oder umgekehrt, das kann den Unterschied zwischen natürlich und künstlich nicht begründen (es hängt wohl doch mit dem kreativen Töpfern zusammen und mit der Selbstfindung, die sich dabei abspielt). Natürliche Baustoffe haben jedenfalls überwiegend einen guten Ruf, wie zum Beispiel Kies. Aber wehe, vor der eigenen Haustüre soll zum Zweck der Kiesförderung die Erde aufgebrochen werden.
Schlechtes Gewissen ist ein schlechter Ratgeber, wenn es darum geht, für die Mehrzahl der Bürger vernünftige Baulösungen zu erarbeiten.
Gelegentlich werden Zuwachsraten für den Bereich des ökologischen Bauens bekannt gegeben. Aber bevor man eine Zuwachsrate berechnet, muss man sich entscheiden, welche Produkte man denn zu den „ökologischen“ zählt und welche nicht. Kann man zwei Rubriken einrichten, für konventionelles Bauen und für ökologisches Bauen? Gewöhnlich wird das ökologische Bauen als Gegensatz zum konventionellen Bauen betrachtet. Holzfensterrahmen wollte das Bauministerium in NRW explizit fördern, denn alle Umweltbewegten sind sich einig, dass diese zu den ökologischen Produkten gehören. Gleichzeitig sind diese aber auch lange etablierte Produkte. Es gibt sie viel länger als etwa Fensterrahmen aus PVC. Sie sind also auch konventionelle Produkte. In welche Schublade gehören sie denn nun?
Die Verwirrung ist groß. Kein Wunder also, dass das Ökomarketing blüht, das Bewerben von tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Umweltvorteilen. Ein Hersteller von Naturfarben beschreibt seine selbstverständlich umweltfreundlichen Anstrichmittel für Holzfensterrahmen wie folgt: Wenn im Laufe der Jahre mehrere Anstriche übereinander gelegt worden sind, muss man irgendwann einmal die Altanstriche entfernen. Im Prospekt heißt es dazu nur: „Nachdem der Altanstrich entfernt ist, kann man den Anstrichaufbau neu beginnen.“ Freilich, nachdem irgendjemand irgendwie die Drecksarbeit gemacht hat, kann man wieder loslegen. Altanstriche kann man beseitigen durch Abbeizen (mit Natronlauge oder Dichlormethan), Abschleifen (Staub) oder Abbrennen (Brandgase). Keines dieser Verfahren ist angenehm und naturgemütlich. Deshalb übergeht man den Punkt im Prospekt kurzerhand und widmet sich gleich dem neuen Anstrichaufbau. Der frische naturgemütliche Zitrusduft entschädigt schließlich.
Auch Hersteller konventioneller Produkte bedienen sich des Ökomarketings: „So wie der Immissionsbeitrag des Zementwerks zulässige Immissionswerte unterschreitet, so unterschreiten die aus Betonbauteilen freisetzbaren Spurenstoffe die umweltrelevanten Mengen. Folglich ist Beton ein ökologischer Baustoff.“ So einfach kann das sein: Wir halten die gesetzlichen Bestimmungen ein, im Gebrauch ist unser Baustoff auch einwandfrei, und schon steht uns das Etikett zu.
Aber man kann die Dinge ja auch rational und objektiv angehen. Dafür sollen Ökobilanzen zuständig sein. Da werde unbestechlich alles aufgerechnet, was an Ressourcenverbrauch und Emissionen und Abfall auftrete, und dann wisse man, was richtig und falsch (oder gut und böse) sei.
Leider ist das in der Realität nicht so einfach. Natürlich gibt es ökobilanzielle Untersuchungen, etwa zu Verpackungen oder Bauprodukten. Ihnen ergeht es jedoch wie allen anderen Studien auch: Sind die Ergebnisse genehm, werden sie zitiert, andernfalls werden sie ignoriert, oder es wird die Unzulänglichkeit der Untersuchung herausgestellt.
Zudem hängt sehr viel von dem gewählten Modell und den Randbedingungen ab. Bei großen Fensterkonstruktionen, etwa in Bürogebäuden, stoßen Holz und Kunststoff als Rahmenmaterialien an ihre Grenzen. Nur Metall bringt die geforderte Festigkeit. Aber müssen große Fensterkonstruktionen sein? Die Frage muss geklärt werden, bevor die Ökobilanz überhaupt beginnen kann. Bei Wohnungen ist ein relativ großes Fenster günstiger als zwei kleine, weil der Rahmenanteil beim großen Fenster geringer ist (durch den Rahmen geht mehr Heizwärme verloren als durch die Scheibe). Aber vielleicht wollen wir lieber zwei kleine Fenster in einer Wand als ein großes. Die entscheidenden Dinge liegen eben außerhalb der Ökobilanz.
Manche Zeitgenossen glauben, die Wände eines Hauses müssten „atmen“. Damit ist wohl die Wunschvorstellung verbunden, dass schlechte und verbrauchte Luft der Wohnräume durch die Wand – quasi von selbst – ins Freie wandern könne. Außenwände werden aber gebaut, damit sie luftdicht sind. Wo eine hohe Luftdichtigkeit erwünscht wird, kann feuchte Raumluft nicht in großen Mengen abtransportiert und durch trockene Raumluft ersetzt werden. Dies gelingt allein durch Öffnen der Fenster oder durch andere Lüftungssysteme. Wer sich darauf verließe, dass im Innenraum vorhandene Schadstoffe durch eine diffusionsoffene Außenwand entlassen werden könnten, bekäme sehr bald Kopfschmerzen. Das einzige, was nach außen abgegeben wird, ist kostbare Heizwärme.
Viel ist im Laufe der Jahre zum Thema „ökologisches Bauen“ gedacht und vorgestellt worden. Im Grunde gibt es beim Bauen zwei grundlegende Ansätze: den naturnah-nostalgischen und den rational-effizienten. Der erste bevorzugt natürliche oder möglichst naturnahe Baustoffe und orientiert sich eher an alten Verfahren, der zweite will auf rationalem Wege den Einsatz von Energie und Rohstoffen effizient gestalten, ggf. mit synthetischen Baustoffen.
Beide Ansätze vertragen sich nicht besonders gut: Wer beim Gedanken an Lehmbauweise ins Schwärmen gerät, für den kommt eine Gebäudedämmung aus Styropor nicht in Frage, selbst wenn man ihm vorrechnet, dass hierbei eine kleine Menge Öl zur Herstellung von Styropor eingesetzt wird, um eine große Menge (Heiz-)Öl zu sparen.
Niemand kann die Kluft zwischen den beiden Schulen überbrücken, auch das nordrhein-westfälische Bauministerium nicht. Minister Vesper sagte auf einer Veranstaltung, das Ziel des ökologischen Bauens könne nur schrittweise und allmählich erreicht werden, es handele sich um einen „iterativen Prozess“. Wer jedoch synthetische Stoffe grundsätzlich ablehnt, wird sie nicht in einen iterativen Prozess einbeziehen wollen. Es hilft nichts; man muss sich entscheiden. Entweder man geht den warmen nostalgischen Weg oder den kühlen profanen.
Umweltbewegte haben manchmal eine merkwürdige Vorstellung davon, was ein Naturstoff ist.
Mit einer vermeintlich genialen Idee hoffte das besagte nordrhein-westfälische Bauministerium, die eigenhändig errichtete Zwickmühle zu umgehen. Ein Leitfaden „Bauteilplanung mit ökologischen Baustoffen“ sollte anstelle von Allgemeinplätzen praktische Anregungen verbreiten. Die Ausarbeitung zog sich über einige Jahre hin, denn es war zu klären: Was sollen wir denn nun als ökologisch empfehlen? Der Geniestreich sah so aus: Wir befragen einfach die Marktbeteiligten, die Anbieter von Bauprodukten und -dienstleistungen, was sie als „ökologisch“ ansehen. Aber eigentlich wollte man ja gerade wissen: Stimmt denn das, was so vollmundig in der Szene angepriesen wird? Die Antwort findet man nicht, indem man just diese Szene befragt. Ausgangspunkt und Ergebnis der Studie, und darüber hinaus Meinungsstand des Ministeriums ist die triviale Erkenntnis: Ökologische Produkte sind Produkte, die in der einschlägigen Szene als solche gehandelt werden.
Nach wie vor werden Tagungen und Kongresse zu diesem Thema abgehalten. Beim „8. Europasymposium ökologisches Bauen 1999“ in Aachen zum Beispiel zeigte sich die Bandbreite zwischen technischer Betrachtung von Baumaterialien einerseits und Fragen um Stil, Geschmack und Weltanschauung andererseits. Der Schwerpunkt in den Vorträgen lag allerdings nicht in der Erörterung technischer Aspekte bei der Beurteilung von Architektur nach ökologischen Gesichtspunkten, wie etwa in der Diskussion um Energieeinsparung, sondern in der Darlegung von „ökologischer Gesinnung“. Wie ein Referent ausführte, ist der Begriff „ökologisches Bauen“ verknüpft mit schlechtem Gewissen, da Bauen grundsätzlich Ressourcen verbraucht und Landschaft verändert. Ein schlechtes Gewissen ist allerdings nicht der richtige Ratgeber, wenn es darum geht, für die Mehrzahl der Bürger vernünftige Baulösungen zu erarbeiten.
Eine Variante des ökologischen Bauens beruht auf snobistischen Ideen. Einzeln stehende Häuser mit 12 Meter hohen zentralen Kuppeln aus ungebrannten Lehmziegeln sind nicht vorbildlich. Und im Gegensatz zu entsprechenden Verlautbarungen empfinden die allermeisten Menschen eine herkömmliche 2,50 m hohe Zimmerdecke auch nicht als bedrückend.
Individualisten mögen aus ungebranntem Lehm Waschbecken und Badewannenumrandungen liebevoll mit eigener Hand formen. Entsprechende Ergebnisse, die man in Katalogen betrachten kann, sollten allerdings als das angesehen werden, was sie sind: snobistisch.
Auch ein Lehmhaus, das am Hang steht, mit einem Grasdach versehen und aus der Ferne kaum zu erkennen, taugt nicht als Vorbild zum Wohnen. Dahinter steckt wohl die Idee, die Menschen sollten sich verstecken und so tun, als gäbe es sie gar nicht. Ein schlechtes Gewissen ist eben kein guter Ratgeber.
Es wird noch viele engagierte Auslassungen über „ökologisches Bauen“ geben. Aber brauchen wir diesen Begriff? Nun, viele Aspekte, vor allem die Vermeidung von Wärmeverlusten, sind wichtig und sollten beherzigt werden. Das Schlagwort selbst brauchen wir dagegen nicht. Es ist überfrachtet mit Vorstellungen wie „dem Einklang mit der Natur noch näher kommen“, „der Umwelt zuliebe“, „Erhalt der natürlichen Lebensbedingungen“, „naturbelassen“ und wie die Wohlfühlbegriffe aus dem Öko-Poesiealbum noch lauten mögen. Sie triefen von Gesinnung, aber zum Bewohnen eignen sie sich nicht.