23.02.2009

Verliert der F.C. Bayern alle seine Titel?

Der Fußballbundesligist TSG 1899 Hoffenheim bangt um seine beiden Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker. Beide Profis waren am 7. Februar nach dem Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit zehnminütiger Verspätung zur Dopingkontrolle erschienen. Diese Zeitspanne würde Experten zufolge ausreichen, um Manipulationen des eigenen Urins vorzunehmen. Den Spielern droht nun eine Sperre von bis zu einem Jahr. Viel schlimmer könnte es jedoch den F.C. Bayern München treffen.

Der Fußballbundesligist TSG 1899 Hoffenheim bangt um seine beiden Spieler Andreas Ibertsberger und Christoph Janker. Beide Profis waren am 7. Februar nach dem Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach mit zehnminütiger Verspätung zur Dopingkontrolle erschienen. Diese Zeitspanne würde Experten zufolge ausreichen, um Manipulationen des eigenen Urins vorzunehmen. Den Spielern droht nun eine Sperre von bis zu einem Jahr.
Viel schlimmer könnte es jedoch den F.C. Bayern München treffen. Die Nationale Anti-Doping-Agentur Nada will, nachdem sie sich einmal auf den Fußball eingeschossen hat, weiter aufräumen: Eine Studie historischen Filmmaterials hat ergeben, dass Bayern-Spieler traditionell bei ihren zahlreichen Meisterschaftsfeiern unmittelbar nach Ende des Spiels große Mengen Alkohol zu sich nehmen. Unklar sei, ob in den Weissbierhumpen, die sich noch auf dem Spielfeld über den Spielern ergossen hätten, nicht ebenfalls urinmanipulierende Substanzen enthalten gewesen seien, was ein Verstoß gegen die Antidoping-Bestimmungen des DFB bedeuten würde. Sollte der F.C. Bayern diesen Vorwurf nicht entkräften können, droht den Münchnern die Aberkennung zahlreicher nationaler wie internationaler Titel sowie ein Punktabzug von bis zu 70 Punkten in der kommenden Spielzeit.
Nutznießer dieses Szenarios, das auch zahlreiche andere Clubs die Titel kosten dürfte, könnte Eintracht Frankfurt sein. Wie Wissenschaftler herausfanden, zersetzen sich dopingrelevante urinmanipulierende Substanzen in Apfelwein – im Gegensatz zu Bier – innerhalb weniger Sekunden, weshalb er sich zur Manipulation nicht eigne. Da die Eintracht aber der einzige Verein sei, der seine (seltenen) Erfolge mit dem sauren Gebräu zu begießen pflegt, hätten die Hessen nichts zu befürchten, im Gegenteil: Sie könnten rückwirkend alle Meisterschaften zuerkannt bekommen. Im vereinseigenen „Eintracht Frankfurt Museum“ sind bereits neue Vitrinen bestellt worden.
Die Hoffenheimer jedenfalls wollen den Vorwurf der Manipulation nicht ohne Gegenmaßnahmen hinnehmen. Ihr Zorn richtet sich gegen Jens Lehmann, den Torwart des VfB Stuttgart, der am letzten Spieltag den Schuh des Hoffenheimers Sejad Salihovic, den dieser im Eifer des Gefechts verloren hatte, kurzerhand einsammelte und aus dem Spielfeld warf. Im Hoffenheimer Lager wird nunmehr vermutet, Lehmann könnte den Schuh manipuliert haben, denn wenige Minuten später verschoss Salihovic, nachdem er sich des Schuhs wieder bemächtigt hatte, den entscheidenden Elfmeter. Womöglich sei Salihovic mit Juckpulver bei der Konzentration gestört worden. 1899-Trainer Ralf Rangnick wies den Dopingvorwurf gegen seine Spieler derweil zurück: „Unser Motto lautet seit jeher H.E.L.A.U.: Hoffenheimer Enten Laufen Auch Ungedopt!“

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