05.08.2013

Regulierungswahn: Wir brauchen das öffentliche Hundeverbot!

Von Joe Jackson

Hunde sind eine schmutzige Angewohnheit von schmutzigen Menschen, die keinen Respekt vor denjenigen haben, die Hundehaare nicht mögen. Deshalb brauchen wir ein totales Hundeverbot in der Öffentlichkeit. In einer Glosse persifliert der Musiker Joe Jackson aktuelle Verbotsdebatten.

Mir ist zu Ohren gekommen, dass gewisse Leute über Änderungen am öffentlichen Hundeverbot „sprechen“. Mit anderen Worten: Sie wollen zurück zur ungesunden, stinkenden und rücksichtslosen Vergangenheit. Nun, alles was ich dazu sagen kann, ist, dass gewisse Leute scheinbar sehr falsche Vorstellungen von „Recht“ und „Freiheit“ haben.

Das Hundeverbot zählt zu den größten politischen Leistungen der letzten 500 Jahre. Jede Änderung – bereits jede Diskussion darüber – wäre ein vernichtender Schlag für die Volksgesundheit. Nicht, dass es hier unbedingt nur um Gesundheit geht. Seien wir ehrlich: Hunde stinken einfach und die Menschen, die ihnen verfallen sind – Gott allein kennt die kranken und perversen Gründe dafür –, stinken auch. Sie haben nicht das „Recht“, mich mit ihrer grauenhaften Sucht zu belästigen.

Wie auch immer, hier geht es nicht um persönlichen Geschmack, sondern es geht um die Gesundheit! Wenn ich mit Hunden in Berührung komme, fangen meine Augen an zu jucken und schwellen an. Nach einer Stunde kann ich nur noch keuchen und bekomme schwere Asthmaanfälle. Ein solcher Angriff kann mich schlimmstenfalls sogar umbringen. Millionen von Menschen haben ähnliche Allergien. Hundebesitzer sind nichts anderes als Mörder. Außerdem sind sie eine Minderheit, also wen kümmert es, was sie wollen?

Die ‚Wahlfreiheit‘ der dreckigen, egoistischen Hunde-Süchtigen verstößt gegen meine Rechte.“

Nach Ansicht mancher Leute sollten die Gastwirte selbst darüber entscheiden, ob sie Hunde in ihrer Kneipe zulassen oder nicht. Es wird sogar behauptet, eine Kneipe sei gar kein öffentlicher Ort, sondern Privateigentum. Das ist absurd. Ich bin ein Teil der Öffentlichkeit, und wenn ich mich an einen Ort begebe, wird dieser dadurch zu einem öffentlichen Ort. Es hängt also nicht vom Wirt ab: Es hängt von mir ab! Zudem hat die Regierung einfach die moralische Pflicht, ihre Gesetzgebung an den Interessen anständiger, hundeloser Bürger auszurichten.

Zum armseligen Gejammer der schmutzigen Hundeliebhaber gehört auch die Vorstellung, eine gute, moderne Lüftungsanlage beseitige die durch Hunde verursachte Luftverschmutzung und damit auch alle Probleme. Aber das ist ja nur die Propaganda der milliardenschweren Haustierfutterindustrie. Ach was! Sobald ich einen Hund rieche, ist das tödlich für mich. Schon wenn ich ihn nur sehen muss, verursacht das bei mir psychisches Leid. Da hilft auch keine Lüftungsanlage.

Dann gibt es noch den Vorschlag von „getrennten Räumen“ oder gar „getrennten Örtlichkeiten“. Noch einmal: Hört nicht auf diese Propaganda – haltet Euch an die Wissenschaft. Studien haben ergeben, dass Hundekeime durch Wände, Luftschächte und elektrische Leitungen wandern können – sogar über Straßen und von einem Ort zum anderen. (Ich kenne zwar die Einzelheiten nicht, aber da stand irgendetwas von einer „Studie“ in der Zeitung, und das hat sich gut angehört – deswegen muss es einfach wahr sein.)

Außerdem, was ist mit Flöhen? Offenbar verstehen diese hundefixierten Verlierer das Konzept der „Wahlfreiheit“ nicht. Es bedeutet, ich habe die Wahl, in jede x-beliebige Kneipe, jeden Club, jedes Café oder Restaurant zu gehen, und man garantiert mir dort eine hundefreie Umgebung. Die „Wahlfreiheit“ der dreckigen, egoistischen Hunde-Süchtigen verletzt meine Rechte.

Der einzig faire Weg ist ein totales Verbot.“

Natürlich habe ich nichts gegen Hunde-Liebhaber! Ich bin ein toleranter Mensch. Wenn sie sich in ihren stinkenden Häusern in Hundehaaren wälzen wollen, dann wünsche ich ihnen viel Glück dabei. Es sei denn, es sind Kinder anwesend, dann sollten die Hunde gewaltsam entfernt und erschossen werden. Ebenso wenn die Wohnung eines Hundenarren an eine andere angrenzt. Das gilt natürlich auch fürs Auto. In Gegenwart von Kindern Hunde im Auto zu haben ist ein klarer Fall von Kindesmissbrauch. Durch den regelmäßigen Kontakt mit stinkenden Hundekeimen reduziert sich wohlgemerkt auch die Lebenserwartung von Kindern, die nicht unter Asthma leiden.

Wie auch immer, hier geht es nicht um Gesundheit oder persönlichen Geschmack, es geht darum, ein gutes Vorbild für die Kinder zu sein! Hunde-Bilder im Fernsehen und auf Hunde-Produkten in den Geschäften gehören zum Beispiel verboten. Kinder, die einen Hund haben wollen, könnten sonst glauben, ihre Wünsche seien normal. Und was für ein Vorbild sind Hunde, die in den Parks frei herumlaufen und überall Tretminen hinterlassen? Aber das ist noch nicht alles, denn Hunde beißen auch, falls sie das noch nicht bemerkt haben. Haben Sie schon einmal jemanden gesehen, dessen Bein wegen Wundbrand amputiert wurde? Das ist kein Spaß.

Aber Sie wissen ja, was die Hundenarren sagen: „Mein Hund ist ein lieber Hund“ oder „Ich mach es nachher weg“ oder „Ich lasse ihn an der Leine“. Na ja, vielleicht machen sie das, vielleicht nicht. Wir dürfen uns nicht vom „guten Willen“ dieser egoistischen Idioten abhängig machen. Das Verbot wird schnellstmöglich auf öffentliche Plätze ausgeweitet werden, und das ist richtig so. Wir brauchen wohlgemerkt ein totales Verbot ohne Ausnahmen. Das ist der einzig faire Weg.

Hören Sie also nicht auf die Lobby der Hundebefürworter. Das Verbot bleibt, und wir kommen zum nächsten logischen Schritt: in dem wir uns von den schmutzigen, stinkenden, fetten, ungesunden, lauten, brutalen und betrunkenen Trinkern befreien. Das Alkoholverbot in Kneipen ist längst überfällig.

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