09.04.2013

Bedrohliche Rauchzeichen

Warum der Kampf gegen Raucher die Freiheit aller gefährdet

Der Feldzug der EU gegen den Raucher ist ein Musterbeispiel für systematische Bevormundung von erwachsenen Menschen. Halten wir fest: Rauchen ist ungesund, sogar sehr ungesund. Wer raucht, riskiert auf lange Sicht Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Lungenkrebs. Wer in der Schwangerschaft raucht, schadet möglicherweise seinem Nachwuchs. Das ist allgemein bekannt. Jedes Kind weiß das. Trotzdem rauchen Menschen. Weil es ihr gutes Recht ist. Weil sie es als Genuss ansehen. Nun strebt eine neue Tabakverordnung danach, den Genuss zu minimieren. Es soll etwa verboten sein, Aromastoffe in den Tabak zu mischen, die das Rauchen angenehmer machen – etwa bei Mentholzigaretten, wie Helmut Schmidt sie raucht. Warum soll Helmut Schmidt keinen Mentholgeschmack beim Rauchen im Mund haben? Warum soll ihm das versagt bleiben? Wer nimmt sich das Recht dazu heraus? Und wird die nächste Verordnung dann vorschreiben, Ammoniak in die Zigaretten zu mischen, damit sie bestimmt kein Genuss mehr sind und Helmut Schmidt endlich mit dem Rauchen aufhört? Hier wird deutlich, warum es wichtig ist, sich gegen die Tabakregulierung zu wehren. Denn wenn es statthaft ist, dass wir uns vorschreiben lassen, was wir inhalieren – warum soll man den Menschen nicht auch beim Alkoholgenuss umerziehen? Oder beim Fleischkonsum? Der Kindererziehung? Bei der Tabakregulierung wird die Grenze zwischen öffentlich und privat überschritten. Wir müssen sie verteidigen. Selbst wenn wir Zigarettenqualm verabscheuen.

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