05.03.2010

Nicolas, Carla und die Zukunft des Geschlechterverhältnisses

Interview mit Carl Wiemer

Über die Anziehungskräfte zwischen Staatspräsidenten und Models.

Novo: Was ist das Neue an der Verbindung zwischen Nicolas Sarkozy und Carla Bruni?

Carl Wiemer: Daran ist alles neu. Staatspräsidenten und Spitzenpolitiker mimten bislang fürsorgliche Ehemänner und treusorgenden Familienväter. Daneben hielt man sich heimlich eine Geliebte, die so jung war, dass man leicht ihr Vater oder Großvater hätte sein können. Das war konservativ im wahrsten Sinne, weil es die Etikette wahrte. Dieses Rollenverständnis hat abgedankt und ist nicht mehr gefragt. Auf die Etikette nehmen Leute wie Sarkozy oder Schröder keine Rücksicht mehr und liegen damit voll im gesellschaftlichen Trend. Schröder etwa haben seine drei gescheiterten Ehen keine einzige Wählerstimme gekostet, eher noch welche eingebracht. Er und Sarkozy repräsentieren einen für die bürgerlichen Demokratien neuen Politikertypus: Sie sind pragmatisch, skrupellos und geheimnislos – sowohl in ihrem politischen Handeln als auch in ihrem Privatleben, das sie nur zu gerne als öffentliches inszenieren. Es gibt keine Maske mehr, die man ihnen entreißen müsste, um hinter ihre Absichten zu kommen, denn diese liegen für jedermann offen zutage. Das macht den Ideologiekritiker arbeitslos.

Was bedeutet der Rollenwechsel von Carla Bruni für das Selbstverständnis der Frauen?

Einen Paradigmenwechsel. Denn auch für Frauen, die keine Models oder Promis sind, wirkt ihr Verhalten beispielgebend. Models hielten es bisher mit Spitzensportlern, Schauspielern oder Popstars. In solcher Begleitung dringt man aber nur bis in die Klatschspalten vor. An der Seite eines Spitzenpolitikers schafft man es auch in die Feuilletons und den Politikteil der seriösen Presse. Die Frauen ändern also ihr Anforderungsprofil: Attraktivität spielt keine Rolle mehr, Geld genügt nicht mehr, gefragt ist stattdessen das Alphamännchen, auch wenn es zehn Zentimeter kleiner ist als man selbst. Man schlägt sich auf die Seite der Macht, deren Protektion man auch dann sucht, wenn man finanziell längst ausgesorgt hat.

Sind also Machthaber, und nicht etwa Popstars, die wahren Womanizer?

Das hat die Bruni in dankenswerter Offenheit ausgesprochen, als man ihr die Liste ihrer Liebhaber, die ausschließlich aus Multimillionären und Promis besteht, vorgehalten hat. Sie antwortete, nicht das Geld reize sie an einem Mann, sondern die Macht, die Bombe zu zünden und die Welt zu zerstören.

Ist das nicht eher psychopathologisch, als dass es einen gesellschaftlichen Trend bezeichnete?

Sylvia Plath, die viel von Menschen, nicht nur von Frauen, verstand, hat einmal gesagt: „Every woman loves a fascist.“

Aber Sarkozy und Bruni reden doch ständig von der Liebe auf den ersten Blick, die bei ihrem ersten Treffen wie der Blitz eingeschlagen habe.

Je ausschließlicher die Partnerwahl von Kriterien äußerer Interessen determiniert wird, desto mehr muss das Moment des Unmittelbaren herausgestrichen werden. Daher kommt es, dass Männer, die wie Sarkozy auf die 60 zugehen, und Frauen wie Bruni, die sich mitten im Klimakterium befinden, von der Liebe auf den ersten Blick plappern wie doofe Backfische.

Wie würden Sie also die Ehe zwischen Sarkozy und Bruni charakterisieren?

Als Gemeinschaft mit beschränkter Haftung, als mittelfristiges Engagement, als Win-win-Liaison, als Risiko-Lebensversicherung, denn wenn es schiefgeht, lässt sich für beide noch aus der Scheidung Kapital schlagen. In jedem Fall ist es ein zukunftsweisendes Paarungsmodell, das das Zeug hat, emblematische Bedeutung für Gegenwart und Zukunft zu gewinnen.

Inwiefern?

Insofern, als dass frühere Zeiten die Ehe als Interessengemeinschaft in der Realität zwar anerkannt, aber wenigstens nicht in Liedern und Literatur verklärt haben. Stattdessen wurde die sinnbildliche Paarbildung früherer Zeiten von Romeo und Julia verkörpert. Noch dem 19. Jahrhundert war der Liebestod verständlich, sonst hätte Wagner die Geschichte von Tristan und Isolde nicht auf die Bühne bringen können. Wenn also Romeo und Julia die Unbedingtheit des Liebesverlangens darstellten, das in einer bedingten Welt nur in den Tod führen kann, verkörpern Nicolas und Carla die Vorherrschaft geschäftlicher wie beruflicher Interessen vor jeder Art von Neigung, die Menschen früher einmal füreinander empfinden konnten, auch ohne dass ihnen das gesellschaftliche oder berufliche Vorteile eingebracht hätte.

Warum sollte eine Ehe, die auf einem solchen Fundament beruht, weniger haltbar sein als eine andere?

Weil das, was zwei Menschen wie nichts sonst zusammenschweißt, nicht etwa errungene Erfolge sind, sondern gemeinsam erlittene Niederlagen.

Aber die Ehe war doch immer schon ein Geschäftsmodell, ein Interessenpakt. Übrigens nicht nur für das Bürgertum – denken Sie an die Ehepolitik der Fürstenhäuser.

Schon wahr. Die Interessen der Einzelnen sind gleich geblieben, aber die Einzelnen waren früher mehr als die Summe der Interessen, die sie verfolgten. Die Libido etwa kannte früher einen nicht domestizierbaren Rest, einen Überschuss, der sich etwa als ungezügelte Lust im Seitensprung bekundete. Dieser war so kurz wie folgenlos, weil er sein Ziel in sich selbst hatte. Damit ist es vorbei. Der Seitensprung gilt nicht etwa als unmoralisch, weil er das Gebot der Treue verletzte, sondern als unvernünftig, weil er das viel unbarmherzigere Gesetz bricht, dass alles einen Nutzen zu haben hat, etwas einbringen muss. Ziellose Lust dankt nicht vor dem Verbot, dem Tabu, ab, sondern weil sie sich nicht als nützlich und gewinnbringend ausweisen kann. Sie ist nicht mehr zeitgemäß und gehört einer vergangenen Epoche an, in der die Menschen nicht ausschließlich Interessenvertreter und Reklameträger ihrer selbst waren, sondern von dieser Rolle zeitweise absehen konnten.

Wenn dem so wäre, verlangte dieser Zustand nach einer Revision der Freudschen Triebtheorie.

Nach Freud steht der Trieb im beständigen Widerstreit zum Realitätsprinzip. Heute wird der Trieb dagegen vom Realitätsprinzip in Dienst genommen. Die Geschlechtlichkeit fungiert als eine weitere Agentur der Selbsterhaltung. Die Lust, die dem Einzelnen verbleibt, ist ein schaler Genuss – ein funktionalisiertes, instrumentalisiertes Derivat dessen, was der Trieb einmal gewesen ist.

Aber die Bruni besingt auf ihrer letzten CD doch ihre Affären mit 30 Liebhabern …?

Eben. Sie gehört zu diesen unangenehmen Menschen, die über die Zahl ihrer Sexualpartner Buch führen. Und unter diesen 30 befindet sich kein Einziger, der nicht Millionär oder berühmt oder beides gewesen wäre. Es gibt darunter keine einzige Affäre, die auf dem gegründet gewesen wäre, was Kant als „interesseloses Wohlgefallen“ bezeichnet hat.

Der abstinente und überzeugte Junggeselle Kant soll mehr vom Wesen der Erotik und Liebe verstanden haben als eine Carla Bruni mit ihren 30 Liebhabern?

So ist es wohl. Neu am Fall Bruni ist ja nicht, dass Frauen ihres Schlages früher nicht nach einer guten Partie Ausschau gehalten hätten. Neu ist die völlige Preisgabe des Lustprinzips bei ausdauernder Promiskuität, die die Bruni mit einer Rigorosität vorlebt, dass einem angst und bange werden kann. Man muss sich die Bruni als eine Frau vorstellen, die erotischen Reizen gar nicht mehr zugänglich ist, die funktionslose Lust nie gekannt hat, deren Promiskuität frigide Züge trägt. Carla Bruni ist eine Libertine von geradezu zügelloser Frigidität.

Konstituiert sie damit womöglich einen neuen Sozialcharakter?

Das ist zu befürchten. Und zwar einen, der mit erotischen Stimuli gerade deswegen lockt, weil er die Lust hinter sich gelassen hat, mit ihr nichts mehr anzufangen weiß.

Enthält Ihr Bild der Bruni nicht eine bedenklich moralisierende Schlagseite?

Im Gegenteil! Ein moralischer Maßstab ist auf einen Typus wie sie gar nicht mehr anwendbar. Etwa das Gebot der Treue. Eine wie Bruni kann gar nicht untreu sein, weil die Gebote der Treue für sie gegenstandslos sind, weil sie sich zeitlebens als Ware in einem Geschlechtermarkt bestimmt hat, der ohne intermediäre Instanzen so ausschließlich von Angebot und Nachfrage begriffen wird wie kein zweiter. Die Ware auf dem Markt kann sich weder verschenken noch verweigern, sie wird entweder gekauft oder bleibt liegen. Und von der liegengebliebenen Ware sagen wir ja auch nicht, dass sie ihrem Besitzer die Treue gehalten hat, ebenso wenig wie wir der verkauften Ware Untreue vorwerfen. Als Ware hat sie nur ein Ziel: sich als Tauschwert zu realisieren. Das Dumme ist nur, dass Erotik gerade von der Verneinung des Tauschprinzips lebt, nämlich von der Verschwendung. Daher wird die Bruni niemals erotisch sein können.

Wenn man an den Käufer dieser Ware denkt, kann er einem nur leid tun…

Früher vergnügten sich Staatspräsidenten mit ihrer Geliebten, indem sie gemeinsam der Lust huldigten. So wie Kennedy, der die Monroe niemals geheiratet hätte. Eine wie die Bruni heiratet man nicht, wenn man noch über einen Rest an Verstand und Stilbewusstsein verfügt. Frauen wie die Bruni sind das, was das Lametta am Tannenbaum ist. Man schmückt sich eine Weile mit ihnen, aber wenn die Weihnachtszeit um ist, ist man froh, wenn der Flitterkram endlich wieder in der Kiste verschwindet. Damit tut man einer Frau wie der Bruni nicht Unrecht, sondern respektiert ihre Grenzen, anstatt sie mit Anforderungen zu überfordern, vor denen sie sich nur blamieren kann.

Wer ist denn dann die größere Fehlbesetzung, Sarkozy oder Bruni?

Das ist die Frage. Einer wie Sarkozy wird als Ehemann genauso versagen wie als Liebhaber. Man muss wissen, was man will, eine Ehefrau oder eine Geliebte. „You cannot have the cake and eat it“, sagen die Engländer. Und die Bruni? Sie ist einfach die falsche Besetzung im falschen Stück. Nur schade, dass diese Farce die nächsten Jahre vor Publikum gespielt wird und wir weiter gezwungen sein werden, ihre Zuschauer zu sein.

Das Geschlechterverhältnis ist also kein Reservat mehr, in dem man eine Verschnaufpause vor dem universalen Zwang zur Selbstverwertung einlegt?

Genau darin besteht der Unterschied zu früheren Zeiten. Vor nicht allzu langer Zeit gab es bei der Wahl des Geschlechtspartners noch Motive, die nicht derart schmählich waren, obwohl sie mit der großen Liebe ebenfalls nichts zu tun hatten. Denken Sie an die Groupies der 60er- und 70er-Jahre, die neben ihrer Lust natürlich ihrer Sammelleidenschaft frönten. Aber sie taten das ohne Versorgungsansprüche, und keiner, die etwas auf sich hielt, wäre es eingefallen, mit diesen Geschichten die Boulevardpresse zu füttern. Heute sind dieser Sozialcharakter wie diese Verhaltensweise ausgestorben. Die Bruni stellt dazu den Gegensatz dar. Sie hat aus jeder ihrer Affären Kapital geschlagen – ob es sich um den Vorsitzenden der französischen Sozialisten, um den Schwiegersohn des Milliardärs Bertrand-Henry Levy, um Eric Clapton oder um Mick Jagger handelte: jedes Mal war es eine Maßnahme im Dienste des Ego-Marketings. Um Groupie zu sein, ist sie sowohl zu frigide als auch zu berechnend.

Aber die Bruni konnte gar kein Groupie werden, dazu war sie doch selbst zu prominent…

Dann denken Sie nur an die Kessler-Zwillinge, zwei der begehrtesten Frauen der 50er- und 60er-Jahre. Die eine hat sogar Agnelli eine Abfuhr erteilt, und die andere verliebte sich in einen italienischen Tankwart, mit dem sie Jahrzehnte zusammenblieb.

Schlechte Zeiten für Tankwarte also…

Und für alle anderen auch. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass es für eine schöne Frau als ehrenrührig galt, in ein Cabriolet zu steigen.

Ist das jetzt nicht frauenfeindlich?

Schon deswegen nicht, weil es auch für den Mann kein Jenseits der neuen Geschlechterökonomie gibt. Nehmen Sie den Rockstar Pete Doherty, der intime Details seiner Liaison mit Kate Moss an die englische Boulevardpresse verhökerte. Der Kampf der Geschlechter endet nicht mit der Emanzipation von Männern und Frauen, sondern wird negativ aufgehoben. Eigentümlichkeiten der Geschlechter werden von der Gleichförmigkeit des Verwertungszwangs und der materiellen Interessen neutralisiert. Übrigens hat weder der Mann noch die Frau die Regeln des Spiels erfunden. Sie sind über beide verhängt worden.

Und doch spielen beide in diesem Spiel meistens unterschiedliche Rollen.

Durchaus. Das hat Sarkozy sehr genau verstanden, als er nach der gewonnenen Präsidentschaftswahl seiner damaligen Frau Cecilia mit auf den Weg gab, sie solle sich ab sofort vorsehen, denn nun könne er jede haben. Dadurch, dass der Mann beruflich etwas hermachen und gesellschaftlich etwas darstellen muss, wird es für ihn aber nicht einfacher. Man trainiert sich leichter einen Körper wie Schwarzenegger an, als die Ochsentour der Karriere zu bewältigen, an deren Spitze man erst anlangt, wenn die sexuellen Kräfte nahezu versiegt sind.

Also ist die ganze Schinderei für die Katz?

Eben. Das Alphamännchen schaut am Ende in die Röhre. Es hat schließlich sein Topmodel geheiratet und muss nun zusehen, wie sich dieses in das öde, langweilige Eheweib verwandelt, von dem es genug hatte.

Fast scheint es, als hätte Sarkozy unter Wiederholungszwang gehandelt, als er gerade einmal drei Monate nach seiner Scheidung wieder geheiratet hat.

Und seine Ex hat dafür nur einen Monat länger gebraucht. So schnell geben sich die Menschen unter den bestehenden Verhältnissen auf und wenden sich nach dem Motto „die Nächste bitte“ der Neuen zu – dabei oft Jahrzehnte ihres Lebens über Bord werfend, „als wäre nichts geschehen“, wie Brunis letzte CD heißt. Jeder weiß, dass er für den anderen nur eine Durchgangsstation ist, selbst wenn man miteinander Kinder hat. Eine Durchgangsstation, an der man so lange verweilt, bis sich etwas Besseres, also etwas Jüngeres oder Lukrativeres findet. Weil die gemeinsam verbrachten Jahre keine Spuren mehr hinterlassen außer dem Groll, den alle Warenbesitzer in der Gesellschaft ohnehin gegeneinander hegen. Deswegen gilt es, dem anderen zu demonstrieren: Du bist nicht einmal mehr eine Erinnerung für mich.

Das Ziel der neuen Liaison wäre also immer nur die nächste?

Genau. Prophylaktisch nehmen die Partner aneinander Rache für den Verrat, den sie jederzeit vom anderen zu gewärtigen haben. Das Urteil, das die Gesellschaft tagtäglich über den Einzelnen vollstreckt, dass es nämlich auf ihn nicht ankomme, ratifiziert jeder noch einmal am anderen, indem er ihn nicht nur verlässt, sondern auch verrät und danach vergisst.
Interessant ist noch etwas anderes. So schnell wie die Menschen einander aufgeben, so rasch wird jeder sich selbst überdrüssig. Das erklärt die permanenten Rollenwechsel der Bruni: vom Model zum Pin-up-Girl, von der linken Liedermacherin, die gerade mal das Kompositionsprinzip des Bling-Bling beherrscht, zur First Lady, die im The-Clash-T-shirt Homestory-Reporter empfängt, von der promisken Geliebten zur Ehefrau, die dem Neuen ewige Treue schwört, und kaum ist sie verheiratet, will sie auch schon wieder Mutter werden, dabei ist sie das bereits und in dieser Funktion so unterbeschäftigt, dass sie sich im Elysée-Palast ein eigenes Büro einrichten lässt. Gleichzeitig will sie aber die Rolle der Femme fatale nicht aufgeben – dabei ist sie als solche erst recht eine Fehlbesetzung, denn zum einen wird eine solche nicht Mutter, und zum anderen wirkt sie nicht nur tödlich auf andere, sondern erfreut sich selber keines langen Lebens.

Könnte das nicht eher die Vielseitigkeit der Persönlichkeit ausdrücken?

Eher das Gegenteil. Die ständige Metamorphose zeigt nicht nur an, dass auf die Menschen kein Verlass ist, sondern dass sie die Rolle schon deswegen ständig wechseln müssen, weil sie keine einzige mehr adäquat auszufüllen vermögen. Auf die Dauer führt das zu Dekompositionserscheinungen des Subjekts, im Fall der Bruni zu Anzeichen von Realitätsverlust, wie sie etwa zutage traten, als sie sich kurz nach ihrer Eheschließung in die Rolle der verfolgten Juden hineinhalluzinierte. Als sei es ein Akt des Widerstands, den französischen Staatspräsidenten zu heiraten…

Die permanenten Rollenwechsel, von denen Sie sprechen, zeugen von der gesellschaftlichen Austauschbarkeit der Menschen. Diese ist doch aber älteren Datums.

Sicherlich. Aber manchmal waren sie einander zumindest privat unersetzlich. In der Treue – oder weniger pathetisch – in der Verlässlichkeit des anderen erfuhr sich der Einzelne als Besonderer.

Gibt es innerhalb dieses neuen Geschlechterverhältnisses überhaupt einen Gewinner?

Natürlich nicht. Beide, Mann wie Frau, sind betrogene Betrüger. Jeder bereichert sich auf Kosten des anderen, und beide stehen schließlich voreinander angeschmiert und gelackmeiert da.

Zum Schluss noch eine Prognose von Ihnen: Wie lange wird die Ehe zwischen Sarkozy und Bruni halten?

So lange, wie das Zusammenleben mehr Schlagzeilen verspricht als die Scheidung. Also höchstens eine Legislaturperiode.

Und wenn Sarkozy auch die nächste Wahl gewinnt?

Dann womöglich auch länger. Schließlich wird die Beziehung beider von der gemeinsamen Verachtung sich selbst gegenüber zusammengehalten. Selbstverachtung ist ein starkes Band..

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