01.07.2005

Die gebrannte Generation des Iran

Reportage

Eine Reportage von Bijan Farnoudi.

Der Polizist baut sich vor unserem Auto auf und signalisiert uns, wir sollten aussteigen. Sich nähernd, schmettert er mir Sätze auf Persisch an den Kopf. Der Taxifahrer hatte mich zuvor unerlaubterweise an einer Kreuzung ins Auto gelassen, und war prompt von dem bärtigen Gesetzeshüter an den Straßenrand gewunken worden. Als ich den Polizisten verständnislos anblicke, merkt er, dass ich khariji bin, ein Ausländer.


„Ich bin Journalist aus Deutschland“, erzähle ich ihm in gebrochenen Persisch. Der Polizist ist nicht älter als Mitte 20. „You are from Germany?“, fragt er mich. „Do you know Zandi… Fereydoon Zandi?“ „Fereydoon Zandi? Der Fußballspieler aus Kaiserslautern?“
Er runzelt die Stirn. Das Wort Kaiserslautern scheint ihm unbekannt zu sein. Nichtsdestotrotz hat sich die Lage im Handumdrehen entspannt.
„We love Europe and America“, strahlt er. „And Bayern Munich“, fügt er hinzu. Nach kurzer Musterung meines Reisepasses zerreißt er den Strafzettel. „Welcome to Iran“, verkündet er grinsend und breitet dabei feierlich seine Arme aus.
 

„Auch die freitäglichen Hasspredigten der Mullahs können nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Iran die wahrscheinlich amerikafreundlichste Bevölkerung des gesamten islamischen Mittleren Ostens lebt.“



Zurück im Auto steuern wir, begleitet von eingeschmuggeltem iranischem Pop aus Los Angeles, an der ehemaligen US-amerikanischen Botschaft vorbei. Vor 26 Jahren hatten iranische Studenten das Gebäude gestürmt und 52 Amerikaner 444 Tage lang festgehalten.
Heute allerdings ist Antiamerikanismus eine der letzten ideologischen Bastionen, an die sich die Regierung klammert. Doch auch die freitäglichen Hasspredigten der Mullahs können nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Iran die wahrscheinlich amerikafreundlichste Bevölkerung des gesamten islamischen Mittleren Ostens lebt. 2002 ergab eine Umfrage in der Bevölkerung, dass zwei Drittel der Iraner eine Wiederaufnahme der Beziehungen mit Washington befürworten. Zwar ließ die Regierung die Verantwortlichen der Umfrage wegen staatsfeindlicher Propaganda festnehmen, an der öffentlichen Meinung änderte dies freilich nichts.


An der prestigeträchtigen Universität von Teheran erzählt mir eine Gruppe von Studenten, wie sie noch am Abend der Angriffe vom 11. September 2001 auf das Pentagon und die Twin Towers zu Tausenden auf die Straßen geströmt seien, um mit Lichterketten ihre Solidarität mit den Amerikanern kund zu tun. „Wir hassen die Amerikaner nicht“, sagt Imaneh, 20, „wir bewundern sie.“
Wenn die Jugend von einem Leben im Westen träumt, dann nicht nur, weil auch sie gerne Eminem und Britney Spears hört. Die Geschichte der Islamischen Republik ist auch die Geschichte des wirtschaftlichen Zerfalls eines Landes, das vor der Revolution hinsichtlich des Pro-Kopf-Einkommens noch auf Augenhöhe mit Ländern wie Spanien lag. „In der Revolution geht es nicht um den Preis der Wassermelonen“, hatte Ayatollah Khomeini einmal einem Regierungsangestellten mitgeteilt, der sich besorgt über die dramatisch ansteigende Inflation geäußert hatte. Heute haben Imaneh und ihre Kommilitonen viel mehr Mühe, den Preis der Wassermelonen zu ignorieren. In einem Land, in dem 70 Prozent der Bevölkerung unter 30 Jahre alt ist, müssten jährlich 800.000 Stellen geschaffen werden, um die Nachfrage zu befriedigen. In der jetzigen Situation eine Utopie. „Wir sind die gebrannte Generation“, sagt die 20-jährige Politikstudentin Elaheh. „Wir haben weder Jobaussichten, noch dürfen wir uns abends in einer Diskothek den Frust von der Seele tanzen.“


Die Perspektivlosigkeit einer ganzen Generation ist einer der Hauptbeweggründe, der Tausende jährlich in den Drogensumpf treibt. Rauschgift sei hier billig und leicht zu beschaffen, sagt ein Sprecher des United Nations Office for Drugs and Crimes (UNODC). Eine der Hauptwanderrouten des internationalen Drogenhandels führt von Afghanistan und Pakistan durch den Iran bis in die Türkei. Die Abhängigkeit unter Jugendlichen gehört laut einer Statistik des in Teheran ansässigen Büros zu den höchsten weltweit.


Und dennoch hat sich viel getan, seitdem die Mullahs vor 26 Jahren die Macht ergriffen. Stück für Stück haben sich die Jugendlichen viele Freiheiten zurückerkämpft. „Vor wenigen Jahren hätten wir es nie gewagt, unsere Kopftücher so zu tragen wie heute“, erzählt mir Azadeh. Sie ist 30 und Modedesignerin. In ihrer Boutique im schicken Norden von Teheran zeigt sie mir ihre letzte Kreation: den J-lo Manto. Der Manto ist jenes Gewand, welches über der normalen Kleidung getragen wird, um die Körperformen zu verhüllen. Der J-lo Manto, in Anlehnung an die amerikanische Pop-Sängerin Jennifer Lopez, hat die Besonderheit, unter dem Stoff ein die Brust nach oben drückendes eingeflochtenes Gestänge aufzuweisen. Ein islamischer Wonderbra sozusagen. „Darin würde sogar Jennifer Lopez gut aussehen“, zwinkert sie mir neckisch zu. „Der wahre Jihad (der heilige Krieg) findet in den Straßen unserer Metropolen statt“, fügt sie hinzu. „Sie verbieten, wir weichen aus, sie verbieten aufs Neue, und schon haben wir die nächste Antwort parat.“ Durch dieses Katz-und-Maus-Spiel entsteht eine mannigfaltige Palette an Subkulturen, manche ausschließlich virtuell über Chaträume und Webblogs im Internet, andere in Wohnzimmern oder Hinterhöfen.


Und in den Bergen. Hunderte Teheraner Jugendliche strömen jedes Wochenende zu einer der vielen Wanderrouten des Alborz-Gebirges, das sich im Norden Teherans majestätisch aufrichtet. Im Schutze des Alborz, fernab von den strengen Augen der Mullahs, schaffen hier Woche für Woche junge Menschen eine Welt ohne Sittenwächter und Religionshüter. Freimütig flirten hier Jungs und Mädchen, veranstalten Picknicks und spielen Beatles-Songs auf ihren Gitarren. Mehdi und Shiva, zwei 21-jährige Studenten aus Teheran, haben sich hier vor über einem Jahr zum ersten Mal verabredet, nachdem sie sich zuvor in einem Chatroom kennen gelernt hatten, erzählen sie händchenhaltend. Ganz normal sei das, meint Mehdi, viele Pärchen würden so zueinander finden. „Wir haben halt keine Diskotheken, so wie ihr“, meint Mehdi. Internetcafes haben dafür Hochkonjunktur.
Während des Aufstiegs kommen wir an etlichen schön dekorierten Hütten mit dicken Sitzkissen und flauschigen Kuschelecken vorbei. Das Publikum ist im Durchschnitt kaum älter als 20. Die Revolution und die ideologischen Exzesse der Eltern interessieren hier niemanden mehr. „Die Generation der unter 20-Jährigen hat weniger Angst als wir“, erzählt mir Kaveh, ein 27-jähriger Elektroingenieur. Als er vor ein paar Jahren mit seiner Freundin spazieren gegangen sei, hätten ihn so genannte Revolutionswächter aufgegriffen und mitgenommen, weil sie sich, obwohl unverheiratet, an den Händen gehalten hatten. Drei Wochen habe er im Gefängnis verbracht, sei geschlagen und gedemütigt worden. Heute kommt so etwas kaum mehr vor.


Schon eher müssen sich Geistliche damit anfreunden, auf dem Heimweg manchmal stundenlang am Straßenrand zu stehen, weil sie von den Taxifahrern einfach ignoriert werden. In das Sammeltaxi, das uns zurück in die Stadt bringt, steigt nach einer Weile ein solcher ein. „So können wir ihnen wenigstens ab und zu eins auswischen“, sagt mein Sitznachbar, kurz bevor sich der Mullah in das bereits voll gepackte Auto zwängt. Als er eingestiegen ist, wird es still im Taxi. Interessiert nehme ich die veränderte Atmosphäre zur Kenntnis. Nach ein paar Minuten murmelt eine junge Frau, kaum älter als Anfang 30, etwas von dem Dreck auf den Straßen und wie die Regierung die gesamte Bevölkerung in ihrem eigenen Schmutz ersticken lässt. „Und der Verkehr erst“, fügt der Fahrer hinzu. „Wie im Zoo“, ereifert er sich. „Schämen sollten Sie sich“, keift die Frau den Geistlichen nun offen an. „Was habt Ihr nur mit unserem Land gemacht“, beschwert sie sich lauthals. Einige Fahrgäste nicken mit dem Kopf, andere nehmen lebhaft an der Debatte teil.


In Iran ist die Hoffnung auf die Reformierbarkeit des Systems, die 1997 den moderaten Präsidenten Khatami ins Amt getragen hatte, inzwischen politischer Apathie gewichen. Bei den letzten Parlamentswahlen hatten lediglich die konservativen Geistlichen ihre Wählerschaft zu mobilisieren gewusst. Die wichtigsten Studentenorganisationen dagegen hatten zum Boykott aufgerufen, nachdem der einflussreiche Wächterrat über 2500 reformorientierten Kandidaten die Teilnahme an den Wahlen versagt hatte. Während 1997 noch weit über 80 Prozent der Bevölkerung an den Urnengängen teilnahmen, so waren es 2004 gerade noch mal 30 Prozent.


Doch wie sieht es im Rest des Landes aus, weitab von der schicken und emanzipierten Nord-Teheraner Elite? In der zentraliranischen Stadt Isfahan, den Iranern zufolge der schönsten Stadt der Welt, gehe ich abends auf Erkundungstour. Meine Begleitung hatte mich gewarnt, dass ihre hier ansässige Familie, wie die meisten Menschen außerhalb Teherans, noch viel traditionsbewusster sei als die Hauptstädter. So hatte ich mich auf eine sanfte Version der progressiven Teheraner Jugend eingestellt – „Teheran light“ sozusagen. Jedoch weit gefehlt. In den Gassen und Straßen der tatsächlich umwerfend schönen Stadt drängen sich am Abend hunderte junger Menschen, gestylt, wie ich es bisher nur aus Italien oder Griechenland kenne. Überhaupt fühle ich mich durch das bunte Treiben junger Leute und von den vielen noch zu später Stunde geöffneten Cafés und Modeläden stark an Rimini erinnert. Junge Männer und Frauen, die aussehen, als ob sie gerade in Mailand von einem Modedesigner eingekleidet worden seien, lachen und flirten in und vor den vielen Eiscafés. Der einzige erkennbare Unterschied ist die subtile Art und Weise, mit welcher die Geschlechter ihr Interesse aneinander kundtun, denn auch hier gehen die Sittenwächter auf Patrouille.
 

„Vor allem die Frauen führen einen täglichen Kampf gegen die Obrigkeit – mit dem Lippenstift.“



Etwas abseits an einer wenig belaufenen Straße steht ein solcher. Grünes Hemd, schwarze Hose und Hut, sieht er für mich eher ulkig als furchteinflössend aus. Die Strasse sei bekannt als Ort, an dem sich Jungs und Mädels aus ihren Autos beäugen, erklärt man mir. Falls Interesse besteht, gibt dies die eine Partei, meist die Jungen, durch Lichthupe zu verstehen. Man folgt sich in eine Seitenstraße, tauscht Telefonnummern aus, und beginnt das Spiel von vorn. Tatsächlich fällt mir auf, dass meist Gruppen von Jungen oder Mädchen immer wieder wenden und die Straße aufs Neue auf und ab fahren. „Es ist die einzige Straße der Welt, an der man sich freut, wenn die Ampel auf rot schaltet“, scherzen meine Freunde. Was passiert, wenn die Sittenpolizei einen dabei ertappt und ob es ihnen persönlich schon widerfahren sei, möchte ich wissen. Sie lachen. Natürlich sei es ihnen schon passiert. Jedem einzelnen. „Erwischt einen die Polizei, nehmen sie dich mit auf die Wache und behalten dein Auto für ein paar Tage“, sagt Hamid. „Erwischen dich die Basiji“, die freiwilligen Revolutionshüter, „musst du mit Schlägen rechnen.“ Darüber redet Hamid nur ungern, zu demütigend sei es. Einschüchtern jedoch lässt er sich nicht.


Im Iran ist die Frustration verbunden mit dem Kollaps der Reformbewegung zwar in politisches Desinteresse seitens der Jugend umgeschwappt, die Zeit lässt sich jedoch nicht zurückdrehen. Vor allem die Frauen sind es, die einen täglichen Kampf gegen die Obrigkeit führen. Als „Lipstick Jihad“ (frei übersetzt: „Glaubenskrieg des Lippenstifts“) beschrieb dies kürzlich die Journalistin und Autorin Azadeh Moaveni in ihrem neuen Buch über die Iraner Jugend. Sie schildert darin den täglichen Kampf junger Iranerinnen um jeden Zentimeter mehr Haar und weniger Kopftuch. Selbst die Breite des Eyeliners stellt mehr als nur den Wunsch dar, attraktiv zu erscheinen. Sie ist ein politisches Statement. Die iranische Jugend hat gelernt, für ihre Ideale zu kämpfen. Sie mögen die gebrannte Generation sein, die brennende sind sie auf jeden Fall.

 

Gewollte und ungewollte Quantensprünge Das Erste, was einem beim Schlendern durch Teherans großzügige Grünanlagen auffällt, ist der überproportionale Anteil junger Menschen, der sich dort tummelt. Der Altersdurchschnitt im Iran ist mit 23,4 Jahren einer der niedrigsten weltweit. Anders ausgedrückt: 70 Prozent der Iraner und Iranerinnen sind unter 25 Jahre alt. 1980, kurz nach Ausbruch des acht Jahre währenden Krieges mit dem Irak, regte Ayatollah Khomeini die Bevölkerung an, für reichlich Nachwuchs zu sorgen, um den stetigen Nachschub an Gotteskriegern zu gewährleisten. Die daraus resultierende Bevölkerungsexplosion ließ die Einwohnerzahl innerhalb der letzten 25 Jahre um über das Doppelte auf knapp 70 Millionen anwachsen. Heute sind die Gotteskrieger erwachsen und an potenziellen Kriegsspielchen wenig interessiert. Vielmehr ist unter den Jugendlichen die grassierende Arbeitslosigkeit von weit über 20 Prozent ein Thema. Jährlich strömen Tausende, teilweise hoch qualifizierte Universitätsabgänger auf den überlasteten Arbeitsmarkt und ringen um die wenigen und meist schlecht bezahlten Arbeitsplätze. Doch der gnadenlose Wettbewerb um Plätze beginnt schon mit der Einschreibung an der Universität. Nach der Hochschulreife melden sich Millionen potenzieller Studenten zu den berüchtigten „Concours“ (Auswahlverfahren) an, die einmal im Jahr zu den wenigen, aber umso begehrteren Studienplätzen führen. Oftmals verbringen Schüler mehrere Jahre, bis sie im dritten oder vierten Anlauf endlich einen Platz ergattern. Dass im Iran die Anzahl Studierender nach oben geschnellt ist, ist allerdings nicht nur auf ansteigende Bevölkerungszahlen zurückzuführen. Als die Regierung nach der iranischen Revolution von 1979 sämtliche öffentliche Institutionen, wie auch die Schulen, entsäkularisierte und islamisch streng nach Geschlechtern unterteilte, hatte dies den Nebeneffekt, dass es nun auch der ländlicheren und traditionell konservativeren Bevölkerungsschicht leichter fiel, nicht nur ihre Söhne, sondern auch ihre Töchter in den Schulunterricht zu schicken. Folglich wurde, mehr oder weniger über Nacht, einer ganzen Bevölkerungsschicht ein Bildungszugang eröffnet. Heute hat der Iran eine der niedrigsten Analphabetenraten des gesamten Mittleren Ostens (80 Prozent können lesen und schreiben). In ländlicheren Gebieten ist der Fortschritt der Großstädte zwar noch nicht angekommen, dennoch sind es diese Landabschnitte, die in den letzten Jahrzehnten den meisten Boden gut gemacht haben. Konnten in ländlichen Regionen bis 1977 noch unter 30 Prozent lesen und schreiben so sind es heute über 75 Prozent. Vor allem in der weiblichen Bevölkerung ist die Analphabetenrate deutlich gesunken, so dass die neueren Generationen im Vergleich zu ihren Müttern und Großmüttern einen wahren Quantensprung vollbracht haben. Diesem Quantensprung ist es zu verdanken, dass sich mittlerweile die Frauen an den Universitäten ein klares Übergewicht erkämpft haben. Über 60 Prozent der Studenten im Iran sind weiblich und dringen zunehmend auch in die traditionell männlichen Domänen wie das Ingenieurswesen oder den Maschinenbau vor. Von diesem akademischen Übergewicht ist in der Arbeitswelt allerdings noch nicht viel zu spüren. Nach wie vor sind Frauen hier Diskriminierung und Unterbezahlung ausgesetzt. Einer 1997 durchgeführten Studie zufolge waren 20 Millionen der insgesamt 30 Millionen Iranerinnen nicht aktiv am Arbeitsmarkt beschäftigt. 13 Millionen gaben an, Hausfrauen zu sein, 1 Million waren Studentinnen. Dennoch sind aktive und starke Frauen, wie die Menschenrechtlerin und Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi, im Iran keine Ausnahme. Vielmehr stellt sie die Spitze einer Reihe sehr gut ausgebildeter und moderner Iranerinnen dar, die zugleich Zugpferde einer demokratisch orientierten Reformbewegung auf zivil-gesellschaftlicher Ebene sind. Jene Zivilgesellschaft ist durchaus organisiert, wie die hohe Anzahl nichtstaatlicher Organisationen verdeutlicht. Allein in Teheran gibt es über 100 registrierte Frauen-Vereinigungen, deren Tätigkeitsfelder von kulturellen Aktivitäten bis zu wissenschaftlicher Forschung die gesamte Palette sozialer Betätigungen abdeckt. Auch etwa 15 Frauenmagazine sind im Iran erhältlich. Trotz der vielen bürokratischen Hürden weist das Land insgesamt über 1000 offiziell registrierte nichtstaatliche Organisationen auf. Politische Partizipation ist den Iranern nicht fremd, auch wenn an den letzten Parlamentswahlen, aufgrund der allgemeinen Frustration, was den Fortschritt der Reformen betrifft, nur etwa 40 Prozent teilnahmen. Der dadurch resultierende Sieg der Konservativen scheint jedoch, auf lange Sicht gesehen, bestenfalls Kosmetik gewesen zu sein: Zu groß ist der Druck der nachkommenden Generationen und zu gebildet und entschlossen sind Irans Frauen in ihrem täglichen Streben nach Veränderung.

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