29.06.2022

Wann wirken Masken?

Von Thilo Spahl

Titelbild

Foto: Alexandra_Koch via Pixabay / CC0

Neue Forschungsergebnisse belegen einmal mehr: Die Maskenpflicht war und ist Unsinn.

Wenn es nach Lauterbach und seinen Groupies ginge, wäre in Zukunft jedes Jahr von Oktober bis Ostern Maskensaison. Zum Glück geht es nicht (mehr) nach ihm. Und hoffentlich verschwindet er bald wieder in der Bedeutungslosigkeit, in der er bis 2020 kaum Schaden anrichten konnte.

Doch selbst wenn es keine Vermummungsgebote mehr geben wird, dürfte es noch lange dauern, bis der Maskenkult aus den Köpfen der Menschen verschwunden sein wird. Viele tragen selbst jetzt noch freiwillig Mund-Nasen-Bedeckungen: Viele fühlen sich überall, wo Maskenpflicht herrscht, unsicher, wenn sich jemand nicht daranhält, und ein erneutes Aufleben der Maskenbewegung im Herbst ist zu erwarten.

Das Hängen an der Maske hat verschiedene Gründe: die gelernte Angst, das Bedürfnis, sich irgendwie zu schützen (ohne weiter zuhause in Isolation zu verharren), und das Vertrauen in „die Wissenschaft“. Denn die hat doch festgestellt, dass Masken hohen Schutz bieten. Oder etwa nicht?  

Nein, tatsächlich nicht. Methodisch gut gemachte, aussagekräftige Studien, die die Schutzwirkung von Masken im Alltag belegen, kann man lange suchen. Die „Evidenz“ für den angeblich großen Nutzen der Masken kommt entweder von vermeintlichen Common-Sense Behauptungen, in der Art, es läge ja auf der Hand, sonst würden doch nicht schon seit 200 Jahren in Krankenhäusern Masken getragen. Oder von irgendwelchen Computermodellen, die mit Parametern zur Filterleistung von Masken, Verbreitung von Aerosolen, Luftströmungen usw. gefüttert werden und am Ende die gewünschten Ergebnisse ausspucken. Oder von Umfragen, bei denen sich Leute, die sich mit Covid infiziert haben, „erinnern“, dass sie wohl nicht immer ihre Maske getragen haben, während andere, die bisher nicht infiziert wurden, sich „erinnern“, dass sie immer gute Maskenträger waren.

Wir erinnern uns auch. Und zwar an das Frühjahr 2020, als die Wissenschaft sich einig war, dass Masken unnütz sind. Die Washington Post schrieb am 2. April 2020: „Alle trugen während der Grippepandemie 1918 Masken. Sie waren nutzlos."

Die Centers for Disease Control and Prevention (das amerikanische RKI) stellte im Mai 2020 in einer Metaanalyse fest: „Obwohl mechanistische Studien die potenzielle Wirkung von Handhygiene oder Gesichtsmasken unterstützen, haben 14 randomisierte, kontrollierte Studien zu diesen Maßnahmen keine wesentlichen Auswirkungen auf die Übertragung der im Labor bestätigten Influenza gezeigt.“

Untersuchung mit echten Viren

Ein Problem ist, dass „die Wissenschaft“, die uns versichert, dass Masken schützen, nie experimentell untersucht hat, wie gut Masken davor schützen, dass tatsächlich Viren in Aerosolen von einem Menschen zum anderen gelangen und dort eine Infektion auslösen. Schließlich wäre das mit einem Risiko für die Versuchspersonen verbunden. (Also probiert man lieber in sicherer Entfernung von der Realität im Computer.)

„FFP2-Masken bieten guten Schutz, wenn sie individuell an die Gesichtsform angepasst sind, von dafür geschultem Personal in der vorgeschriebenen Weise nach strengen Hygieneprotokollen genutzt werden und der korrekte Sitz mit einem quantitativen Dichtsitztest professionell überprüft wurde."

Australische Forscher haben sich überlegt, wie sie das Problem umgehen können und eine Lösung gefunden. Man kann ohne Risiko Versuche mit lebenden, infektiösen Viren machen. Man muss einfach statt Coronaviren ein anderes Virus verwenden, das für den Menschen ungefährlich ist. Die Wahl fiel auf den Enterobakteriophagen PhiX174, der nur Bakterien befällt. Wichtig für die Untersuchung war, dass PhiX174 von ähnlicher Größe wie Sars-Cov-2 ist.

Die Methode zur Aerosolisierung eines lebenden Virus von ähnlicher Größe wie Sars-Cov-2 hat mehrere Vorteile gegenüber rauch-chemischen Methoden, mit denen sonst die Ausbreitung von Aerosolen untersucht wird. Erstens werden mit dieser Methode lebensfähige Viren, die noch in der Lage sind, E. coli zu infizieren, nachgewiesen und quantifiziert. Zweitens ermöglicht die Methode die Quantifizierung von Viren, die sich auf Oberflächen absetzen, durch die Maske durchkommen und sich vor allem in den oberen Atemwegen ablagern.

Schutz ist möglich, aber unrealistisch

Das Ergebnis der Studie war, dass man sich effektiv schützen kann. Mit individuell überprüfter FFP2-Maske und zusätzlich einem portablen HEPA-Luftfilter kam es auch bei hoher Viruslast über längere Expositionszeit (hier: 40 Minuten) zu keiner Kontamination. Die Autoren schreiben: „Die HEPA-Filterung reduziert Viren auf nahezu Null, wenn sie mit einer N95-Maske, die den Fit-TestPASSED bestanden hat, Handschuhen, einem Kittel und einem Gesichtsschutz kombiniert wird.“

So weit, so gut. Ein solcher Schutz ist im klinischen Kontext im Umgang mit Infizierten durchaus realistisch machbar (wenn auch nicht gängige Praxis). Er hat aber mit der Realität des pflichtmäßigen Maskentragens in der wirklichen Corona-Welt praktisch nichts zu tun. Entsprechend zeigte sich auch, dass chirurgische Masken keinen ausreichenden Schutz vor einer Kontamination der Haut und der oberen Atemwege bieten, selbst wenn sie mit einem HEPA-Filter kombiniert werden und in einer Entfernung von 2,70 Meter getragen werden. Das gleiche zeigte sich für FFP2-Masken, wie unsereiner sie trägt, nämlich für nicht individuell angepasste und nicht dichtegeprüfte FFP2-Masken. Mit anderen Worten: FFP2-Masken (bzw. N95) bieten guten Schutz, wenn sie individuell an die Gesichtsform angepasst sind, von dafür geschultem Personal in der vorgeschriebenen Weise nach strengen Hygieneprotokollen genutzt werden und der korrekte Sitz mit einem quantitativen Dichtsitztest professionell überprüft wurde. Aber eben nur dann. Die Forscher kamen zum Schluss: „Eine N95-Maske mit bestandenem Dichtsitz war die einzige Bedingung, die sich als besser erwies als die Kontrollbedingung (keine Maske).“

Die Ergebnisse sind nicht wirklich überraschend. Frühere Berichte über die Durchdringungseigenschaften von chirurgischen und N95-Masken zeigen, dass die periphere Leckage wichtiger ist als die Filtereigenschaften des Maskenmaterials. Lücken zwischen Gesicht und Maske stellen Punkte mit geringem Widerstand dar, an denen der Luftstrom den (widerstandsfähigeren) Maskenfilter umgehen kann, so dass virusbeladenes Aerosol mühelos eindringt. Und im realen Leben sorgen die allermeisten Menschen zuverlässig dafür, dass diese Lücken vorhanden sind. Sonst ist die Atmung nämlich erheblich beeinträchtigt und das ist unangenehm. Sobald aber an irgendeiner Stelle eine Lücke ist, strömt fast die gesamte Luft genau dort durch und nicht durch das Filtermaterial der Maske. Für Bartträger hat sich das Thema FFP2-Maske damit von vornherein erledigt. Brillenträger merken, wenn die Brille beschlägt, dass die Atemluft nach oben entweicht – und sie die Maske auch gleich ganz abnehmen können. Die Studie zeigte klar, dass auch das Bemühen, seine FFP2 Maske ordentlich aufzusetzen, nicht reicht. Nur wenn der Dichtetest tatsächlich bestanden wurde, war auch ein guter Schutz vorhanden. Und man sah es den Masken nicht an, wenn sie im Test durchgefallen waren („TestFAILED“). In der Studie heißt es: „Bemerkenswert ist auch, dass die N95-Maske mit dem Fit-TestFAILED-Verfahren eine angemessene Größe hatte, keine äußeren qualitativen Anzeichen für einen schlechten Sitz aufwies und bei jeder Anwendung gemäß dem Protokoll formschlüssig angepasst wurde.“

„Für die Zeugen Coronas sind Masken das Symbol zur Bekräftigung des Herrschaftsanspruchs des Corona-Regimes. Wenn die Masken verschwinden, verschwindet die Angst.“

Masken haben vor allem zwei Funktionen. Für viele Menschen (auch viele Politiker, Ärzte und Wissenschaftler) sind sie sozusagen das kleinere Übel: Man kann zeigen, dass man die Sache ernst nimmt und Gegenmaßnahmen begrüßt (also kein „Schwurbler“ ist), ohne die noch schwereren und schädlicheren und ebenso weitgehend wirkungslosen Geschütze Lockdowns, Schulschließungen, Ladenschließungen, Ausgangssperren, Jagd auf Spaziergänger, und was wir noch alles in den letzten beiden Jahren erlebt haben, aufzufahren. Man kann helfen, den Menschen etwas von ihrer Angst zu nehmen, indem man ihnen das Gefühl gibt, sich zu schützen. Warum das letztlich nach hinten los geht, zeigt die zweite Funktion: Für die Zeugen Coronas (Anhänger des Kults erkennt man an der Maske im Twitter-Profilbild) sind Masken das Symbol zur Bekräftigung des Herrschaftsanspruchs des Corona-Regimes. Nur durch die Masken lässt sich die Atmosphäre der Angst aufrechterhalten. Wenn die Masken verschwinden, verschwindet die Angst. Das muss verhindert werden.

Die Pandemie geht ihren Gang

Die australische Studie bestätigt einmal mehr, was wir überall auf der Welt beobachten konnten: Die Einführung einer Maskenpflicht hat nie und nirgends dazu geführt, dass sich am Verlauf der Pandemie etwas geändert hat.

Das konnte man in Deutschland (im Vergleich zu Schweden) genauso beobachten (Quelle: Ian Miller/Twitter) …

… wie in Kalifornien ….

… oder zuletzt in Taiwan oder Hongkong, wo die Maskenpflicht zu annähernd 100 Prozent beachtet wurde:

 

Sars-Cov-2 ist nun weltweit endemisch. Die Pandemie ist vorbei. Und wir müssen uns eingestehen, dass die Vorstellung, wir hätte ihren Verlauf durch unsere „Maßnahmen“ maßgeblich beeinflusst, eine Illusion war.

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