25.09.2023

Technokratischer Globalismus ohne Basis

Von Kai Rogusch

Die Bürger lassen sich immer weniger durch „Corona", „Klima" und andere immer aufdringlicher durchs Dorf getriebene Säue ins Bockshorn und in die Kontrollgesellschaft jagen.

Die etablierte Politik hat angesichts ihres schwindenden gesellschaftlichen Rückhaltes sämtliche sattsam bekannten Zukunftsagenden der letzten Jahre nicht etwa einer selbstkritischen Prüfung unterzogen, sondern auf trotzige Weise radikalisiert. Sie entfremdet sich auf diese Weise noch weiter von den Bürgern und sorgt dafür, dass ihre gesellschaftliche Basis noch stärker wegbricht. Das lässt sich nicht zuletzt am Beispiel der antihumanistischen Bestrebungen innerhalb elitärer Zirkel rund um das Weltwirtschaftsforum (WEF) veranschaulichen. Wie ein Schwamm saugt das selbsternannte Politbüro des globalen Korporatismus sämtliche Polit-Agenden – von Klima über Gender bis hin zu Pandemie – auf, um eine technokratisch diktierte Gesellschaft zu etablieren.

Dem WEF schwebt als so genannte Zukunftsvision eine Welt bargeldloser Zentralbank-Digitalwährungen, CO2-Konten, digitaler Identitäten, Sozialkreditsystemen und anderem vor. Etwas überspitzt ausgedrückt würde dann eine entrechtete und entwurzelte Bevölkerung ohne Heimat, Familie, Geschlecht, eigenen Nachwuchs, sonstige soziale Bindungen und Eigentum in schließfachähnlichen Mikrowohnungen existieren. Die Leute würden in dieser Zukunft nicht nur in ihrem Verhalten durch KI-gestützte Algorithmen direkt wie in einem Computerspiel gesteuert werden, sondern gar in ihrem Denken. In fernerer Zukunft sollen ihre unzähligen Gehirne nämlich an eine unermessliche Computer-Cloud angeschlossen werden. Von dieser Vision zeugen mittlerweile beispielsweise viele Videos und Bücher von und über WEF-Chef Klaus Schwab, Ray Kurzweil, Elon Musk und anderen Transhumanisten, die nicht ohne Unterhaltungswert sind.

In der Umsetzung dieser Vision hapert es jedoch ein wenig, weil die fraglichen Agenden, die den globalen Transformationsprozess in Richtung einer zentralisierten Technokratie befeuern sollen, wenig überraschend bei immer weniger Bürgern zünden. Das gilt ganz besonders für jene Politikfelder, auf denen sich unter den Stichworten „Seuchenschutz" und „CO2-Vermeidung" praktisch alle physischen sozialen Interaktionen und Betätigungen der Menschen problematisieren und unter Vorbehalt stellen lassen, um sie schließlich in ein engmaschiges Netz einer digitalen Kontroll-Infrastruktur zu verwickeln.

„Immer weniger Menschen sind bereit, eine umfassende und zugleich kleinstteilige Bevölkerungssteuerung zu akzeptieren.“

Zwar ließen sich in der Coronazeit zeitweise beispiellose Eingriffe in die Bürgerrechte rechtfertigen. Die Menschen sollten dabei auch daran gewöhnt werden, ihre angestammten Freiheitsrechte erst unter der Bedingung eines gescannten Abgleichs digitalisierter Ausweise wieder ausüben zu können. Eine „Neue Normalität" anhaltender sozialer Distanzierung erwies sich aber letztlich als kein nachhaltiges Phänomen. Und die ans Eingemachte gehenden Eingriffe ins Eigentum zur angeblichen Klimarettung stocken aufgrund sehr heftiger Reaktionen weiter Teile der Bevölkerung bereits im Ansatz. Aus diesem Grund dürfte es schwieriger werden als vermutet, wirtschaftliche Transaktionen mit persönlichen CO2-Konten zu verknüpfen.

Das könnte auch für künftige durchs Dorf getriebene Säue gelten. Man wird versuchen, beispielsweise mittels Pandemievertrag und einer Änderung der Internationalen Gesundheitsvorschriften sowohl die sog. Seuchen- als auch die Klimapolitik zu radikalisieren. Gleichzeitig soll diese Politik noch stärker mittels zensorischer Eingriffe nicht zuletzt auf der Grundlage des Digital Services Act der EU gegen Kritik aus alternativen Medien „immunisiert" werden.

Diesen Bestrebungen sollten wir so viel Sand wie möglich ins Getriebe streuen. Und die Aussichten dafür sind gar nicht mal so schlecht, weil sich immer weniger Menschen durch immer durchsichtigere Manöver unter Dauerspannung halten lassen. Immer weniger Menschen sind bereit, eine umfassende und zugleich kleinstteilige Bevölkerungssteuerung zu akzeptieren.

Zwar wird momentan versucht, Kritik an allerlei Zukunftsagenden – sozusagen im Pawlowschen Sinne – mit einem immer schwammiger formulierten „Rechtsextremismus"-Vorwurf zu verknüpfen. Das plumpe Motto lautet: Wer die wissenschaftlichen Grundlagen der Klimapolitik infrage stellt, ist ein Klimaleugner und befindet sich damit in der Nähe von Holocaustleugnern. Dieser Strategie gehen allerdings immer weniger Menschen auf den Leim. Wir können also vermuten, dass sich künftig auch außerhalb der AfD in der Mitgliederbasis und den unteren Rängen mancher etablierten Partei eine wachsende Gegnerschaft zu den fragwürdigen Agenden vernehmen lässt, weil die Nazi-Karte immer weniger zieht.

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