Illustration: Mathias Barth

Fußball

Fußball wird oft als letzter verbleibender Bereich gefeiert, wo es noch um fairen Wettstreit und die Leidenschaft der Fans geht. Doch in Wahrheit ist der Fußball längst keine politikfreie Zone mehr. Mehr und mehr wird der Sport von all den Regulierungen und Diskussionen erfasst, die auch den Rest der Gesellschaft bestimmen: Alkoholkonsum oder Schmähgesänge von Fans werden problematisiert. In dem Maße, wie der Fußball sozial überhöht wird, soll er einen Vorbildcharakter bekommen. Dabei geht es im Fußball um Körpereinsatz und Dominanz, man will den Gegner am Boden sehen. Das ist den Protagonisten der Political Correctness unerträglich. Und so werden im Fußball alle Erscheinungen problematisiert, die man früher positiv mit ihm verband: Maskulinität, Erfolgsstreben, Kommerz. Dem gegenüber wird das Fairplay gestellt – und die „Fußballkultur“ in den kleinen Vereinen gelobt, wo es vor allem um den Teamgedanken und um Spaß, nicht so sehr um das Gewinnen und schon gar nicht ums Geld geht. Hat das nur mit dem Sport zu tun oder ist der Platz überpolitisiert?

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