15.03.2016

Jenseits von Schwarzmalern und Schönrednern

Von Robert Benkens

Wer sich als Liberaler Gedanken über den Kulturbegriff macht, hat angesichts von Chauvinisten einerseits und Relativisten andererseits einen schweren Stand. Ein Versuch ist es trotzdem wert – gerade in Zeiten von Flucht und Zuwanderung

Die Frage nach der Kultur wird heute am häufigsten im Zusammenhang von Zuwanderung aus fremden Kulturkreisen zum Thema öffentlicher Debatten und Kontroversen – wobei es zu zahlreichen Verkürzungen und Verzerrungen kommt. Eigentlich werfen die Auseinandersetzungen um Zuwanderung und Integration gar nicht so sehr ein Licht auf die Zuwanderer, sondern auf uns als westliche Gesellschaft selbst. Erst in der Auseinandersetzung mit „dem“ Fremden stellt sich die Frage nach dem, was uns als Gesellschaft eigentlich ausmacht. Welches Verständnis einer spezifischen Kultur haben wir eigentlich, in die sich Zuwanderer integrieren sollen? Es stellt sich somit auch die Grundsatzfrage: Braucht die liberale und pluralistische Gesellschaft gemeinsame kulturelle Werte, ja eine gemeinsame Basis der Identifikation und Solidarisierung?

Diese Frage führte und führt gerade in liberalen Kreisen immer wieder zu lebhaften Debatten zwischen individualistisch und konservativ denkenden Freiheitsfreunden – darauf wies zuletzt auch Rainer Hank in seinem Artikel zum Streit in der Hayek-Gesellschaft hin. Demnach vertrat der Ökonom und Sozialwissenschaftler Friedrich August von Hayek die These, dass der freie Markt nicht nur zu Wohlstandssteigerungen, sondern auch zu einer Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Lebens und Zusammenhalts führe. So seien freie Individuen auf dem Markt, um ihre Geschäfte und Interessen erfüllen zu können, auf verlässliche Abmachungen, Vertrauensbeziehungen im Austausch ihrer Geschäfte angewiesen. Die Individuen, auch aus kulturell ganz unterschiedlichen Kontexten, müssten sich selbst auf gemeinsame Standards und Verhaltensweisen einigen, um erfolgreich zu sein. Das gesellschaftliche System insgesamt würde hierdurch stabilisiert statt auseinandergetrieben.

Hayek selbst nennt in seiner Schrift „Grundsätze einer liberalen Gesellschaftsordnung“ ein anschauliches Beispiel für diese Herausbildung eher formaler denn normativer kulturübergreifender Verhaltensregeln. In diesem deponieren zwei Vertreter unterschiedlicher Stämme heimlich ihre Tauschgüter an der Grenze ihres jeweiligen Stammesgebietes. Je nach Gelegenheit treten sie kurz aus der Gemeinschaft aus, um ihren Tausch zu vollziehen. Damit das Geschäft nun länger bestehen bleiben kann, müssen beide von den stammeseigenen Gewohnheiten abstrahieren, um Vertrauen in die gegenseitige Rechtschaffenheit zu gewinnen. Nach und nach kommt es so zu kulturübergreifenden formellen Verhaltensregeln, die nicht nur den Wohlstand, sondern auch den Frieden zwischen Individuen, Stämmen, Nationen und Kulturen fördern.

„Erst in der Auseinandersetzung mit ‚dem‘ Fremden stellt sich die Frage nach dem, was uns als Gesellschaft eigentlich ausmacht“

Demgegenüber gibt es aber auch Auffassungen sogenannter konservativer Liberaler. Hank nennt hier vor allem den deutschen Ökonomen und Sozialphilosophen Wilhelm Röpke als klassischen Vertreter. Nach Röpke bedürfen gerade die liberale Gesellschaft und der freie Markt einer bestimmten kulturellen Basis geteilter Werte und Überzeugungen in der Gesellschaft. Die offene Gesellschaft lebe von Voraussetzungen, die sie selbst nicht schaffen kann. Da Röpke als einer der Väter der sozialen Marktwirtschaft gilt und er den Staat nicht abschaffen, sondern auf seine rahmengebende und absichernde Funktion begrenzen wollte, damit der Markt überhaupt funktioniert, liegt es nahe, dass er Ähnliches für die pluralistische Gesellschaft heute feststellen würde: Damit diese überhaupt funktioniert, bedarf es eben doch einer gemeinsamen Wertebasis, die Identität stiftet, um Werte zu festigen und Bindungen möglich zu machen.

Kultur zwischen Individuum und Kollektiv

Wir erkennen an dieser Auseinandersetzung sehr deutlich ein Dilemma liberalen Denkens: Einerseits steht ein starrer Kulturbegriff, der Menschen in Kollektive zwangseinordnet, dem liberalen Individualitätsbegriff diametral entgegen. Andererseits sind etliche liberale Werte und Prinzipien, die als universell – also allgemeingültig und somit potentiell kulturunabhängig – bezeichnet werden, auch heute noch kulturell eingebettet oder akzentuiert. Dieses kann sogar von Vorteil sein, wenn liberale Prinzipien dadurch auch emotional fest und tief im Selbstverständnis einer Gesellschaft verankert werden und nicht nur akademischen Debattierklubs vorbehalten bleiben. Was bedeuten diese unterschiedlichen Positionen nun in der aktuellen Debatte um Zuwanderung und Integration von Menschen aus anderen Kulturen? Beide Positionen erweisen ihren Mehrwert vor allem in der Zusammenschau: Um deutlich zu machen, was hiermit gemeint ist, werden im Folgenden drei Kriterien, denen Einwanderung nach liberalen Maßstäben unterliegen sollte, aufgezeigt.

Das erste Kriterium betrifft den Rechtsstaat: Die Prinzipien des modernen Rechtsstaats müssen ungeachtet der kulturellen Herkunft durchgesetzt werden und erlauben weder eine negative noch eine positive Sonderbehandlung bestimmter Gruppen – law and order ist insofern kein Unwort, sondern eine Grundvoraussetzung für das Zusammenleben in einer offenen Gesellschaft.

Das zweite Kriterium der Zuwanderung betrifft den Wohlfahrtstaat: Durch einen vorübergehenden Ausschluss von Leistungen des Wohlfahrtstaates und eine Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt wird nicht nur eine befürchtete Überbelastung der Sozialsysteme von vornherein ausgeschlossen, sondern Zuwanderungsgegnern zugleich der Wind aus den Segeln genommen. Sowohl die Akzeptanz in der einheimischen Bevölkerung für Zuwanderung und Vielfalt als auch die Eigenverantwortung und die Würde der Zuwanderer würden massiv gestärkt werden.

Das dritte Kriterium von Zuwanderung betrifft die Gesellschaft direkt und ist an die freiwillige Solidarität gebunden. Jede freiwillige Hilfsinitiative sollte demgemäß Flüchtlinge aufnehmen, versorgen oder ausbilden dürfen und sollte nicht auf langwierige Asylverfahren warten müssen, die Flüchtlinge zum Nichtstun verdonnern und in der Abschottung halten. Gleichzeitig müssten sich diese Initiativen jedoch selbst, etwa aus Spendenkampagnen, Patenschaften oder staatlichen Zuschussmodellen, finanzieren. Im Gegenzug für geleistete Hilfeleistungen könnten die Einheimischen berechtigterweise Integrationsanstrengungen einfordern und würden so erkennen, dass „die“ Fremden keine Unmenschen, sondern eine Bereicherung sind. Auch hier fände eine wirkliche Annäherung statt, die bei einer staatlichen Rundumbetreuung und Einquartierung lediglich inszeniert wird.

„Eine Gesellschaft wird nicht bloß über den Austausch anonymer Individuen am Markt zusammengehalten“

Die hayeksche Formel von der Integration über den Markt und die Eigenverantwortung der Individuen ist eine notwendige Bedingung für ein gedeihliches Zusammenwachsen. Darüber hinaus braucht aber gerade die liberale und offene Gesellschaft ein Mindestmaß an kulturellen Identifikations- und Integrationsangeboten – gerade für Zuwanderer und zukünftige Neubürger. Die röpkensche Formel von der Bindung an eine gemeinsame Wertebasis ist also die hinreichende Bedingung für ein gelingendes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft. Denn eine Gesellschaft wird nicht bloß über den Austausch anonymer Individuen am Markt zusammengehalten, sondern vor allem über die Akzeptanz grundlegender Grundwerte und -regeln – und diese Akzeptanz oder Adaption entscheidet wiederum über Erfolg oder Misserfolg bei Bildung, Arbeit und Integration. Integration heißt dabei natürlich nicht, dass Unterschiede „zu Tode integriert“ würden und alle Zuwanderer zu biertrinkenden Würstchenliebhabern zwangsgermanisiert würden, sondern dass es trotz aller Unterschiede ein auch emotional einendes Band in der Gesellschaft gibt, das stärker ist als die kulturellen Fliehkräfte an ihren Rändern.

Transkulturelle Leitkultur

Die europäischen Gesellschaften müssen für eine solche Neuausrichtung Abschied nehmen von einem Verständnis von Multikulti, nach dem unterschiedliche – auch vormoderne – Wertesysteme irgendwie nebeneinander sowie gleichbedeutend existieren können und eine Verwaltung der jeweiligen Gruppenunterschiede über sozialstaatliche Diversity-Betreuungsstellen möglich wäre. Ein solcher Kulturrelativismus verhindert, dass noch bestehende Probleme durch kulturellen Wandel den Potentialen, die sich ebenfalls aus Unterschieden ergeben, weichen können. Vielmehr verfestigen sich die Differenzen und Vorurteile. Denn Gleichgültigkeit bedeutet heute schlicht Desinteresse am jeweils anderen. Doch die Absage an das staatliche Konzept von Multikulti bedeutet keineswegs eine Absage an kulturelle Vielfalt als belebendes Element jeder fortschrittlichen Gesellschaft.

Der Politikwissenschaftler Bassam Tibi wollte mit seinem kontrovers diskutierten und oft missverstandenen Konzept der „Leitkultur“ untersuchen, wie in einer kulturell vielfältigen Gesellschaft Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in einem durch geteilte Werte verbundenen Gemeinwesen zusammenleben können. Im Modell einer Multikulti-Gesellschaft hingegen gebe es laut Tibi keine verbindlichen Werte, sondern eine Zusammenballung von nebeneinander lebenden Menschen, also faktisch eine Ansammlung von ethnischen Ghettos. Ein solches Europa wäre ein Wert-neutrales „Wohngebiet“, ohne eigene Identität.1

So konstatiert Tibi: „Multikulturelle und kulturrelativistische Toleranz ist eine Form der Aufgabe eigener Werte, das heißt der Selbstaufgabe und in diesem Fall Aufgabe von Aufklärung und Freiheit.“ Worte, die zu einer Zeit, in der auf einmal alle Charlie sein wollen, hochaktuell klingen und die der Soziologe Francis Fukuyama in seinem Essay zur postmodernen Identitätspolitik zu bestätigen weiß: „Das alte multikulturelle Modell basierte auf Gruppenanerkennung und Gruppenrechten. Liberalismus kann letztlich nicht auf Gruppenrechten basieren […]. Es gibt keinen Grund, ein muslimisches Mädchen vor dem Gesetz anders zu behandeln als ein christliches oder jüdisches, was auch immer ihre Verwandten davon halten.“

„Oft läuft die behauptete kulturelle Schere nicht primär zwischen den Kulturen, sondern quer durch sie hindurch“

Eine logische Antwort auf die Krise des Multikulti-Konzepts ist aber nicht etwa die Rückkehr zu einer vermeintlich monokulturellen Idylle, die vielen vorschwebt, die sich Tibis Leitkultur-Begriff voreilig zu eigen gemacht haben, oder eine Ablehnung des Islams, sondern ein Fortschreiten hin zur transkulturellen Gesellschaft. Auch wenn sich dieser Begriff erstmal stark nach staatlichem Management von Unterschieden anhört, beschreibt er etwas grundsätzlich anderes: Nicht das moderierende Nebeneinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen mit bestimmten Sonderrechten, sondern die wirkliche Verschmelzung von Individuen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen unter Achtung einer gemeinsamen Wertebasis hält eine pluralistische Gesellschaft zusammen. Im Grunde genommen haben Kulturen sich in der Vergangenheit genau auf diese Art und Weise ausgetauscht und gewandelt.

Denn oft läuft die behauptete kulturelle Schere nicht primär zwischen den Kulturen, sondern quer durch sie hindurch. Um das zu verdeutlichen, hilft vielleicht ein zugegebenermaßen etwas hinkender und nichtsdestotrotz hilfreicher Vergleich: In diesem kann man sich Kulturen wie Reisegruppen vorstellen, die vor langer Zeit vom Pfad abgekommen sind, sich in der Wildnis verirrt und ein Lager aufgeschlagen haben. Nun weilen die Reisegruppen schon eine ganze Weile in ihren Lagern und es haben sich eingeschliffene Abläufe und Strukturen herausgebildet. Und dennoch: Jeden Abend beim Lagerfeuer beratschlagen die Reiseteilnehmer darüber, wie es weitergehen soll. Und wie es in jeder Reisegruppe nun mal so ist, gibt es hierüber erhebliche Meinungsunterschiede. So gibt es in jeder Reisegruppe grob vereinfacht zwei Pole: Zunächst einmal wären da diejenigen, die aufgrund der Ungewissheit anderer Wege und Routen den jetzigen Standort bewahren und geduldig auf Hilfe von oben warten wollen – in unserem Beispiel könnte das ein Rettungshubschrauber, in der übertragenen Realität Gott sein. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Reiseteilnehmer, die fortschreiten und andere Wege begehen wollen, in der Hoffnung, aus eigener Kraft der misslichen Lage zu entkommen und neue Horizonte zu entdecken.

Nun ergibt sich mit der Zeit Folgendes: In Reisegruppe A haben vor allem Vertreter der „Stehenbleiber“ das Zepter an sich gerissen, in Reisegruppe B hingegen bestimmen zunehmend die Vertreter der „Fortschreiter“ und beschließen, dass sich das Lager öffnen und die Reisenden auch andere Wege gehen sollten. Mitunter kommt es aber in dieser Reisegruppe zu langen und auszehrenden Verirrungsmärschen, sodass diejenigen, die das Lager gar nicht erst verlassen wollten, wieder an Zustimmung gewinnen. Das bedeutet: In jeder Kultur, so sie denn überhaupt so eingegrenzt wie in unserem sehr vereinfachten Beispiel definiert werden kann, schlummern die gleichen Probleme bzw. die gleichen Potentiale. Die Potentiale müssen „nur“ zur Entfaltung gebracht werden und das klappt am besten, wenn Reisende aus ihrem Lager auch ausbrechen und beispielsweise in eine andere Reisegruppe aufgenommen werden können. Keine der beiden Reisegruppen ist aufgrund ihres Genmaterials oder ihrer Herkunft besser, es haben bloß unterschiedliche Kräfte das Ruder bzw. die Reiseführung übernommen.

Übersetzt in die heutige Realität heißt das: Aufgabe eines aufgeklärten und liberalen Verständnisses von Kultur und Kulturdialog muss es also sein, auf der einen Seite Respekt vor den Riten und Gebräuchen einer fremden Kultur zu haben, gleichwohl aber immer denjenigen die Hand auszustrecken, die ihr Lager abbrechen und fortschreiten wollen, anstatt sich mit den Stehenbleibern zu arrangieren. Das bedeutet in der Gesamtschau für die europäischen Gesellschaften, dass weder der desintegrative Kulturrelativismus nach innen noch der bevormundende Universalismus nach außen die Herausforderungen eines multipolaren 21. Jahrhunderts meistern kann. Das ökonomische und politische System eines jeden souveränen Landes basiert auf seinen kulturellen Entwicklungsprozessen und Fundamenten. Gleichzeitig sind vor allem diejenigen Gesellschaften erfolgreich, die sich freiwillig und selbstbestimmt der Welt zuwenden und nicht abschotten. Jede Gesellschaft muss also selbst die Balance aus Selbstvergewisserung und Öffnung finden. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit können deshalb auch nicht von außen durch westliche Interventionspolitik aufgezwungen, sondern können nur intern von der jeweiligen Kultur angenommen werden.

„Das ökonomische und politische System eines jeden souveränen Landes basiert auf seinen kulturellen Entwicklungsprozessen und Fundamenten“

Die kulturalistische Sichtweise hingegen behauptet, dass Menschen bestimmter Kulturen per se nicht fähig zum Fortschritt wären – sie sind gleichsam wie ein Computer durch ihre kulturelle DNS zur Rückständigkeit determiniert. Die relativistische Sichtweise verhindert durch ihre Weigerung, kulturelle Unterschieden zu bewerten, eine Diskussion darüber, was unter Fortschritt zu verstehen ist und welche liberalen Kräfte diesen in einer jeden Kultur initiieren können. Wer beispielsweise als westlicher Liberaler nicht nur bei Einheimischen, sondern auch bei Zuwanderern rückständiges und radikales Gedankengut öffentlich kritisiert, argumentiert nicht diskriminierend oder gar rassistisch, sondern im Gegenteil: konsequent humanistisch. Er nimmt die Zuwanderer nicht als vom Staat zu umsorgende Opfer oder als abzuwehrende Eindringlinge wahr, sondern nimmt sie als eigenverantwortliche neue Mitbürger ernst und misst sie an den gleichen Maßstäben wie alle anderen auch.

Wenn wir es angesichts eines höher werdenden Anteils von Menschen mit unterschiedlichen Migrationsgeschichten an der Gesamtbevölkerung nicht schaffen sollten, eine optimistische Vision mit einer gemeinsamen Identität und klaren Zuwanderungskriterien zu formulieren, ja, einen selbstbewussten Integrationspatriotismus zu leben und auch einzufordern, könnte es beim ersten Stottern des bis jetzt alles befriedenden Wohlstandmotors zu Verteilungskonflikten kommen, die allzu leicht von den Feinden der offenen Gesellschaft auf allen Seiten zu kulturellen Konflikten instrumentalisiert werden können.

Das bedeutet: Beide bisher dominierenden Denkweisen verhindern, dass die kulturellen Konflikte in multireligiösen und pluralistischen Gesellschaften minimiert werden (denn gelöst werden können sie nie!) und in einem verträglichen Rahmen bleiben: der Kulturalismus, weil er aus Überheblichkeit bestimmten Kulturen den Fortschritt abspricht, der Relativismus, weil er aus falsch verstandener Toleranz nicht mehr weiß, was überhaupt unter Fortschritt zu verstehen ist. Ein relativistischer Kulturbegriff steht einem fruchtbaren Austausch und friedvollen Zusammenwachsen unterschiedlicher Kulturen deshalb ebenso im Wege wie ein starrer – beides sollten Liberale im Blick behalten.

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